Hyundai Tucson - wie aus einem Manga

  16 September 2020    Gelesen: 715
  Hyundai Tucson - wie aus einem Manga

Der Tucson hatte als angesagter Gegner des VW Tiguan nicht nur technisch, sondern auch optisch alles, was es dazu braucht. Jetzt präsentiert Hyundai einen neuen Tucson, der direkt aus einem Manga entsprungen sein könnte, mit neuem Innenraum und elektrifizierten Antrieben.

Nach drei Jahren Bauzeit schickt Hyundai das Kompakt-SUV Tucson in eine neue Runde. Die vierte Generation wartet mit komplett neuem und für deutsche Augen recht eigenwilligen Design und einer durchelektrifizierten Antriebspalette auf. Der Marktstart könnte Ende des Jahres zu Preisen ab 25.000 Euro erfolgen.

Auffälligstes Merkmal sind die direkt in den Kühlergrill übergehenden Scheinwerfer: Im ausgeschalteten Zustand sind sie kaum als Leuchten zu identifizieren und geben sich erst bei Aktivierung als solche zu erkennen. Die Frontmaske wirkt dabei wie bei aus einzelnen Facetten zusammengesetzt, was an kristalline Mineralien oder geschliffene Edelsteine erinnern soll. Am Heck gibt es eine ähnlich auffällige Lichtsignatur. Der von Hyundai als "Sensuous Sportiness" bezeichnete Stil soll zum zukünftigen Markenzeichen werden. Vorbild ist die 2019 auf der Messe in Los Angeles gezeigte Studie "Vision T".

Auch ins Blech haben die Designer harte Kanten geschnitten, die den neuen Tucson deutlich in die Manga-Ecke fahren. Wer genau hinsieht, wird unter Umständen eine Ähnlichkeit zum SUV-Design von Toyota erkennen. Ob diese überdimensionierten Kniffe im Kleid des Südkoreaners beim deutschen und europäischen Publikum ankommen, bleibt abzuwarten. Selbst Fans von scharfen Kanten könnten hier einen zu viel bekommen.

Neuer Innenraum, elektrifizierte Antriebe

Komplett neu präsentiert sich der Innenraum, wo nun ein großes Zentraldisplay als Blickfang wirkt. Dazu kommt ein kleinerer Bildschirm hinter dem Lenkrad, der die analogen Instrumente ersetzt. Das Layout soll nicht nur modern aussehen, sondern auch neue Vernetzungsfunktionen ermöglichen. Unter anderem lassen sich nun Profile für einzelne Nutzer anlegen, Echtzeit-Navigation nutzen und Fahrzeugdaten aus der Ferne abfragen.

Beim Antrieb rollen die Koreaner wie andere Hersteller auch die Elektrifizierung breit aus. So gibt es einen extern aufladbaren Plug-in-Hybriden mit einer Nennleistung von 265 PS und einen konventionellen Hybriden mit einer Systemleistung von 230 PS. Als Verbrenner-Basis dient der 1,6-Liter-Benziner, den es darüber hinaus auch als 48-Volt-Mildhybriden gibt. Zur Wahl stehen dann Leistungsstufen mit 150 PS und 180 PS. Ebenfalls mild elektrifiziert wird der 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS.

Ungewöhnlich: Die Technik ist nicht nur in Kombination mit Siebengang-Doppelkupplungsautomatik zu haben, sondern auch mit Sechsgang-Handschaltung, so wie momentan schon im Kia Sportage 1.6 CRDi. Ganz ohne E-Unterstützung kommt die Diesel-Basisvarianten mit 115 PS aus. Und auch den 150-PS-Benziner gibt es ohne 48-Volt-Technik. Wie gehabt gibt es den neuen Tucson in den stärkeren Varianten auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Erstmals im Programm sind adaptive Dämpfer, die das Anpassen des Fahrwerkscharakters erlauben.

Bei Sicherheit und Assistenten hat Hyundai nachgelegt. Sieben Airbags sind immer an Bord, darunter auch ein zentraler Frontairbag, der bei einem Unfall das Zusammenstoßen von Fahrer und Beifahrer verhindern soll. Der Notbremsassistent erkennt auch Gegenverkehr beim Linksabbiegen, der Totwinkelwarner schlägt nicht nur Alarm, sondern bremst im Ernstfall selbstständig ab. Auf der Autobahn folgt der Tucson auf Wunsch automatisch Spur und Vordermann.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x


Tags:


Newsticker