Die Internationale Raumstation ISS ist nur knapp einer folgenschweren Kollision im All entgangen. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) berichtet, musste die ISS kurzfristig einem Stück Weltraumschrott ausweichen. "Dazu wurden die Triebwerke eines angedockten Progress-Frachters zweieinhalb Minuten lang gezündet, sodass die Bahnhöhe der Station angehoben wurde", schrieb das DLR auf Twitter. Demnach fand das Manöver nur eine Stunde vor der befürchteten Kollision in der Dienstagnacht statt.
Einem Bericht der Nasa zufolge habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die drei Besatzungsmitglieder der "Expedition 63" bestanden. Dennoch mussten sich der US-Astronaut Chris Cassidy sowie die Kosmonauten Anatoli Iwanischin and Iwan Wagner in den russischen Teil der Station zurückziehen, um sich notfalls in der Nähe des angedockten Sojus-Raumschiffes zu befinden. Die Herkunft des Weltraummülls sei unbekannt.
Dem DLR zufolge hatte die ISS in diesem Jahr bereits drei Ausweichmanöver durchführen müssen. Eine solche "Last-Minute-Dramatik" wie bei der nunmehr vierten Operation habe es jedoch seit mehreren Jahren nicht mehr gegeben, twitterte das DLR. Nachdem das Ausweichmanöver erfolgreich absolviert war, konnte die Crew wieder zurückkehren und ihre regulären Arbeit wiederaufnehmen. Auf der Agenda standen laut Nasa unter anderen mehrere Augenuntersuchungen sowie Arbeiten an einem neuen Toilettensystem.
Quelle: ntv.de, cri
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