Forscher entdeckten den achtarmigen Tintenfisch Ende Februar bei einer Expedition im Pazifik nahe der Insel Necker, die zu Hawaii gehört. Casper saß auf einem flachen Felsen am Meeresgrund in rund 4300 Metern Tiefe, als sich der ferngesteuerte Tauchroboter näherte. Sein Äußeres erstaunte die Wissenschaftler, weil ein derartiger Kopffüßer nie zuvor in solcher Tiefe gesichtet worden war.
Das Tier hat im Gegensatz zu den Cirrentragenden Kraken (Cirroctopoda), die noch unterhalb von 5000 Metern leben können, keine Flossen und ähnelt eher gewöhnlichen Kraken (Octopoda), die aber sonst im flacheren Meer zu Hause sind. Casper ist laut NOAA auch deshalb ungewöhnlich, weil er keine Pigmentzellen hat: Dies lasse ihn weiß und geisterhaft erscheinen. Zudem scheint er mit weniger Muskeln ausgestattet zu sein als verwandte Arten, was ihn zusätzlich wie einen Geist erscheinen lässt.
Das Team um Vecchione ist begeistert von Casper. Sie wollen nun - in Abstimmung mit deutschen Meeresbiologen - nach ähnlichen Arten suchen und eine wissenschaftliche Publikation über ihre Entdeckung schreiben. Ursprünglich planten die Forscher, mithilfe des Tauchroboters geologische Verbindungen zu Neckar Island nachzuweisen. Stattdessen stießen sie auf den geisterhaften Kraken.
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