„Russland wird im Dezember die Verladung kleiner Mengen eines russischen Covid-19-Impfstoffes für Finaltests und Lizensierung beginnen“, sagte Szijjarto in einem Facebook-Video.
Moskau könne in der zweiten oder dritten Januar-Woche mit großzügigen Lieferungen beginnen.
Im Weiteren könne offenbar auch die Herstellung des Präparats auf dem ungarischen Territorium starten.
Russischer Impfstoff für Ungarn
Ende Oktober hatte Ungarns Regierungschef Viktor Orban bekannt gegeben, dass über die Lieferung des russischen Impfstoffes diskutiert werde. Danach drohte die EU-Kommission mit administrativen Maßnahmen gegen Budapest, da auf dem Territorium der EU keine Präparate ohne europäische Zertifizierung genutzt werden dürfen.
„Sputnik V“ und „EpiVacCorona“
Das russische Gesundheitsministerium hatte Anfang August den weltweit ersten Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus registriert, der den Namen „Sputnik V“ erhielt. Er wurde vom Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie mit Unterstützung des russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) entwickelt. Im Sommer war „Sputnik V“ an Freiwilligen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren in zwei Phasen erfolgreich getestet worden.
Die Postregistrationsphase der klinischen Studie startete im September. Insgesamt nehmen daran 40.000 Personen teil. Inzwischen wird neben Russland auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Indien und Weißrussland getestet. Die Probanden, denen „Sputnik V“ verabreicht wird, stehen 90 Tage danach unter ärztlicher Aufsicht.
Das russische Gesundheitsministerium hat im Oktober die Registrierung eines weiteren Impfstoffs -„EpiVacCorona“ - abgeschlossen, der von dem staatlichen Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie „Vektor“ entwickelt wurde. Die Massenimpfung damit sei für das Jahr 2021 geplant, teilte zuvor das Zentrum mit.
Inzwischen wird Berichten zufolge auch ein dritter russischer Impfstoff getestet.
spiegel
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