Elf Tote bei mutmaßlichem IS-Anschlag in Bagdad

  09 November 2020    Gelesen: 465
  Elf Tote bei mutmaßlichem IS-Anschlag in Bagdad

In diesem Jahr reduzierte die internationale Militärkoalition ihre Präsenz im Irak deutlich. Bei einem Angriff in Bagdad starben nun elf Menschen, mutmaßlich wurde die Tat von IS-Kämpfern begangen.

Bei einem mutmaßlichen Angriff der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im Irak sind elf Menschen getötet worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP in Bezug auf Sicherheitskreisen und von Rettungskräften berichtet, griffen IS-Kämpfer am Sonntagabend einen Aussichtspunkt von Sicherheitskräften nahe Bagdad an.

Fünf Mitglieder der Sicherheitskräfte sowie sechs zur Hilfe geeilte Einwohner seien nach Berichten von AFP und Reuters getötet worden, acht weitere Menschen wurden verletzt. Reuters nannte noch keinen Urheber des Attentats. Auch der IS selbst übernahm zunächst nicht die Verantwortung für den Angriff.

Die Angreifer bewarfen den Beobachtungspunkt unweit des Flughafens in Radouanija der AFP zufolge mit Granaten und beschossen zudem die Stellung einer paramilitärischen Einheit, die in die Regierungstruppen integriert ist.

Der IS hatte im Jahr 2014 etwa ein Drittel des irakischen Staatsgebiets erobert, wurde aber in den folgenden Jahren von einer US-geführten Militärkoalition fast vollständig zurückgedrängt. 2017 rief die irakische Regierung den "Sieg" über den IS aus. In diesem Jahr reduzierte die internationale Militärkoalition ihre Präsenz im Irak deutlich.

Der IS verfügt aber weiter über Untergrundzellen, die Angriffe verüben. Besonders stark ist die Miliz noch in den ländlichen Gebieten rund um Bagdad, wo auch das Dorf Radouanija liegt. Angriffe des IS mit derart vielen Opfern sind aber selten geworden.

spiegel


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