Neue Hinweise im Fall einer in Australien getöteten Deutschen

  10 November 2020    Gelesen: 386
Neue Hinweise im Fall einer in Australien getöteten Deutschen

Erst im Oktober hatten regionale Behörden eine hohe Belohnung ausgelobt. Nun geht die australische Polizei im ungeklärten Fall einer im Februar 2005 getöteten Touristin aus Deutschland neuen Hinweisen nach.

Mehr als 15 Jahre nach der ungeklärten Tötung einer bayerischen Touristin in Australien haben die Ermittler neue Hinweise erhalten. Das gab ein Sprecher der Polizei im Bundesstaat New South Wales bekannt.

Erst im Oktober hatte die Regionalregierung eine Belohnung in Höhe von bis zu einer Million australische Dollar für Hinweise ausgerufen. Die umgerechnet etwa 600.000 Euro gibt es für Informationen, mit denen die Verantwortlichen des Verbrechens verhaftet und verurteilt werden könnten.

Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Es könnte neue DNA-Untersuchungen und eine erneute Überprüfung von Beweisen geben, hieß es. Es handele sich um eine "interessante Entwicklung", sagte der örtliche Kriminalinspektor Grant Erickson der Zeitung "Northern Star".

Die 25-jährige Simone Strobel aus dem Landkreis Würzburg war im Februar 2005 von einem Campingplatz in Lismore verschwunden. Dort hatte sie mit ihrem Partner und weiteren Bekannten haltgemacht. Sechs Tage später wurde ihre mit Palmzweigen bedeckte Leiche auf einem nahegelegenen Sportgelände gefunden. Untersuchungen ergaben, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden war.

Die bayerischen Behörden hatten bereits 2014 eine Belohnung von bis zu 10.000 Euro für sachdienliche Hinweise in dem Fall ausgelobt. Damals leitete die Staatsanwaltschaft Würzburg ein Ermittlungsverfahren gegen die Begleiter der Frau ein.

Die deutschen Behörden hätten in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass eine bislang als verdächtig eingestufte Person nun als Zeuge klassifiziert sei, hieß es. Die Polizei in New South Wales sei mit ihren deutschen Kollegen in ständigem Kontakt.

spiegel


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