Westbalkan-Staaten wollen ihre Wirtschaften stärker an EU anpassen

  11 November 2020    Gelesen: 335
Westbalkan-Staaten wollen ihre Wirtschaften stärker an EU anpassen

Die Westbalkan-Staaten wollen sich in Wirtschaft und Klimaschutz stärker an die Europäische Union anpassen. Vertreter von sechs Staaten unterzeichneten am Dienstag zwei entsprechende Deklarationen zu einem regionalen gemeinsamen Markt und zu einer „Grünen Tagesordnung“, meldet die Deutsche Presse-Agentur aus Sofia.

Das Video-Gipfeltreffen fand im Rahmen des so genannten Berliner Prozesses statt - eine Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel, mithilfe derer die Westbalkan-Staaten Albanien, Serbien, Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und das Kosovo an die EU herangeführt werden sollen.

Bulgarien als Gastgeber des Treffens
Gastgeber des Gipfeltreffens waren Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow und sein Amtskollege aus Nordmazedonien, Zoran Zaev, der trotz der Corona-Pandemie nach Sofia kam. Zaev wurde dort persönlich von Borissow begrüßt, der in den vergangenen zwei Wochen an Covid-19 erkrankt war, nach einem negativen Test jetzt aber nicht mehr unter Quarantäne steht.

Engere Kooperation geplant
Der regionale gemeinsame Markt hat das Ziel, die Volkswirtschaften der Westbalkan-Staaten durch die Freizügigkeit von Menschen, Waren, Dienstleistungen und Kapital zu verbinden, wie die bulgarische Regierung mitteilte. Die regionale „Grüne Tagesordnung“ sei im vollen Einklang mit den Bemühungen der EU im Kampf gegen den Klimawandel, hieß es.

„Lasst uns nicht vergessen, dass der Westbalkan ein Markt von etwa 20 Millionen Menschen ist“, sagte Borissow. Dies würde den jüngeren Menschen Perspektiven geben, die jetzt „mit schnellem Tempo“ auswanderten.
An dem Berliner Prozess, der 2014 initiiert wurde, sind neben den Westbalkan-Staaten auch Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Kroatien, Slowenien, Großbritannien, Polen, Griechenland und Bulgarien beteiligt.

sputniknews


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