Bereits Anfang März nach der Verschärfung der UN-Sanktionen hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un angeordnet, die Atomwaffen des Landes zum Einsatz bereit zu machen – auch für einen Präventivschlag. Kriegsdrohungen gehören zur Rhetorik des isolierten Staates, wann immer die Spannungen wachsen, doch sind sich die meisten Experten einig, dass der Norden kein Interesse an einem militärischen Konflikt hat.
Schon im Februar hatte Nordkorea mit Hinweis auf die geplanten Manöver in Südkorea mit Präventivschlägen gegen südkoreanische und amerikanische Ziele gedroht. Die Spannungen in der Region hatten sich nach einem neuen Atomtest Nordkoreas im Januar und einem umstrittenen Raketenstart im Februar verschärft.
Atomwaffeneinsatz gilt als unwahrscheinlich
Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte kürzlich, das Land habe bisher nicht bewiesen, dass es eine Interkontinentalrakete mit einem Atomsprengkopf bestücken könne. Überdies seien die US-Streitkräfte gewappnet, um "Angriffe mit Gegenschlägen zu eliminieren, falls es notwendig ist". Experten sind sich aber einig, dass Nordkorea über mehrere Atomsprengköpfe verfügt.
An den diesjährigen Frühjahrsübungen Südkoreas und der USA nehmen Medienberichten zufolge mehr als 300.000 südkoreanische und 15.000 amerikanische Soldaten teil und somit mehr als in den Vorjahren. Die Übungen würden am Montag beginnen und bis Ende April dauern, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag unter Berufung auf Militärvertreter. Für den Manövertermin gab es zunächst keine Bestätigung des gemeinsamen Truppenkommandos (CFC).
Das kommunistische Regime Nordkoreas fühlt sich regelmäßig durch die gemeinsamen Manöver in Südkorea provoziert und unterstellt den USA, zusammen mit ihrem Bündnispartner einen Angriff vorzubereiten. Das bestreiten beide Länder.
Quelle : Welt.de
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