In einem Telefonat am Montag haben Putin und Netanjahu die Kooperations-Perspektiven in Bezug auf den russischen Impfstoff und den Kampf gegen das Coronavirus erörtert, teilte der Kreml-Pressedienst mit. Außerdem haben sie über die möglichen Lieferungen von „Sputnik V“ nach Israel diskutiert.
„Vor einer Stunde habe ich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Möglichkeit gesprochen, den Corona-Impfstoff ‚Sputnik V‘ zu bestellen. Wir werden dies in den kommenden Tagen besprechen“, sagte Netanjahu in einer Pressekonferenz.
Israel habe bereits im Sommer mit dem US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen „Moderna“ ein Abkommen über den Erwerb künftiger Impfstoffe geschlossen und sei damit „eines der ersten Länder, die den Impfstoff von ‚Moderna‘ bekommen wird", betonte Israels Regierungschef. Er will nach eigenen Angaben „möglichst viele Impfstoffe“ aus „möglichst vielen Orten“ bestellen.
Netanjahu teilte am vergangenen Freitag mit, Israel sei dabei, einen Vertrag mit dem US-Unternehmen „Pfizer“ über den Kauf von vier Millionen Impfstoff-Dosen zu unterzeichnen. Außerdem entwickle das Land derzeit einen eigenen Impfstoff, betonte Israels Ministerpräsident.
Am 1. November hat Israel die klinischen Tests seines eigenen Impfstoffs gegen das Coronavirus begonnen. Die Tests sollen in drei Phasen durchgeführt werden, die letzte ist für April bis Mai geplant.
Zuvor hatte das medizinische Zentrum „Hadassah“ in Jerusalem seine Absicht bekundet, 1,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs gegen das Coronavirus zu bestellen. Das Zentrum warte derzeit auf die Genehmigung durch das Gesundheitsministerium des Landes. Wenn das israelische Gesundheitsministerium keine Erlaubnis erteilen werde, den Impfstoff im Land zu verwenden, soll er in anderen Filialen des Zentrums im Ausland eingesetzt werden.
Israel hatte bereits im Juli eine Vereinbarung mit „Moderna“ über den Kauf eines künftigen Impfstoffs unterzeichnet. Später wurde eine ähnliche Vereinbarung mit mehreren weiteren Unternehmen erzielt.
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