Mit der Drohne guckt er zu, per Zoom gibt er Vorgaben

  17 November 2020    Gelesen: 338
Mit der Drohne guckt er zu, per Zoom gibt er Vorgaben

Der Chefcoach der AC Mailand und sein Co-Trainer sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Und nun? Müssen die beiden in Quarantäne – und trainieren die Mannschaft von zu Hause per Drohne und Zoom.

Die Corona-Fälle im internationalen Profifußball mehren sich. In der englischen Premier League zum Beispiel wurden in der vergangenen Woche 16 Spieler positiv auf das Virus getestet – ein neuer Sieben-Tage-Rekord. Auch in der italienischen Liga Serie A hat es bereits infizierte Spieler im zweistelligen Bereich gegeben. Bisher war die Handhabe recht einfach: Spieler wurden isoliert, das Training ging weiter. Was aber passiert, wenn gleich ein wichtiger Teil eines ganzen Trainerteams ausfällt?

Das kann man derzeit bei der AC Mailand beobachten. Der positiv auf das Coronavirus getestete Coach der Mailänder, Stefano Pioli, entwickelt neue Strategien, um aus der Heimisolation die Trainingseinheiten seiner Mannschaft zu leiten. Im Trainingslager Milanello ließ Pioli von einem Mitarbeiter eine Drohne mit einer Videokamera aufsteigen, die von der Luft aus Bilder des Trainings sendet.

Der 55-jährige Coach kann somit am Rechner das Training verfolgen. Außerdem leitet der symptomfreie Pioli per Zoom Videokonferenzen mit seinen Spielern und gibt dort Trainingsvorgaben. Dies berichteten italienische Medien. Auch sein Stellvertreter Giacomo Murelli verfolgt so das Training, denn auch er ist an Covid-19 erkrankt und musste sich nun in Quarantäne begeben. Der Rest der Mannschaft erhielt laut Vereinsangaben negative Testergebnisse.

Am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) steht das Auswärtsspiel der Mailänder bei der SSC Neapel auf dem Programm. Milan führt nach dem siebten Spieltag mit 17 Punkten die Tabelle der Serie A an. Wer dann auf der Trainerbank bei Milan sitzt, ist noch offen.

spiegel


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