Die Politiker besprachen demnach die Verhandlungen in einem Telefongespräch. Es sei entschieden worden, dass die Chefunterhändler am Sonntag in Brüssel wieder zusammentreten sollten. Von der Leyen und Johnson selbst wollten erneut am Montagabend direkt miteinander sprechen.
„Bedeutende Differenzen gibt es jedoch weiter bei den drei zentralen Themen: Garantien für einen fairen Wettbewerb, die Regulierung der künftigen Beziehungen und Fischerei-Rechte“, hieß es.
Die Brexit-Verhandlungen waren zur Chefsache erklärt worden, nachdem am Freitag die Unterhändler nicht vorangekommen waren. Die Verhandlungen seien unterbrochen worden, damit die Unterhändler ihre jeweilige Seite über den Stand der Dinge informieren könnten, teilten die Verhandlungspartner am Freitagabend laut der Nachrichtenagentur Reuters mit.
Der britische Unterhändler David Frost sollte am Vormittag Johnson vor dessen Gespräch mit von der Leyen unterrichten. Wie die Agentur unter Verweis auf Insider beider Seiten meldet, blieben die Forderungen Frankreichs nach Fischerei-Rechten in britischen Gewässern ein Kernproblem. Allerdings hätten auch Regierungschefs anderer EU-Länder Bedenken geäußert.
Übergangsfrist läuft bald aus
Die Zeit für eine Einigung wird knapp. Am 31. Dezember läuft die Übergangsfrist aus, in der Großbritannien noch den EU-Regeln für Handel, Reisen und Geschäftsbeziehungen unterworfen ist.
Formell hatte das Vereinigte Königreich bereits am 31. Januar 2020 die EU verlassen. Sollte kein Abkommen zustande kommen, befürchtet die Wirtschaft ab 2021 massive Störungen der Handelsbeziehungen sowie Zollschranken.
sputniknews
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