Partnerin von Julian Assange ruft Großbritannien zu Gesprächen mit USA auf

  07 Dezember 2020    Gelesen: 361
Partnerin von Julian Assange ruft Großbritannien zu Gesprächen mit USA auf

Die Partnerin des WikiLeaks-Gründers Julian Assange, Stella Morris, hat die Regierung Großbritanniens zu Verhandlungen mit den USA bezüglich der Begnadigung des 49-jährigen Australiers aufgefordert. 

„Ich fordere die britische Regierung dazu auf, mit den USA und auch Australien in den Dialog zu treten und eine Lösung zu finden“, sagte Morris, die an einer Protest-Kundgebung für die Freilassung von Assange am Sonntag in Stuttgart per Videoschalte teilnahm.

Morris glaubt, eine Auslieferung und Verurteilung von Assange könne „ernsthafte Konsequenzen für die Arbeit von Journalisten in aller Welt“ haben.

Laut den Veranstaltern der Kundgebung hätten am Sonntag über 500 Menschen an den Protesten in Stuttgart teilgenommen.

Assanges Story
Die US-Justiz besteht auf Assanges Auslieferung. Sie beschuldigt ihn dessen, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, ein Geheimmaterial zu Militäreinsätzen der USA in Afghanistan und im Irak zu veröffentlichen.

Assange drohen bis zu 175 Jahren Haft – dies bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten.

Enthüllungen von der WikiLeaks-Plattform hatten geholfen, Kriegsverbrechen durch US-Soldaten aufzudecken.

Im Jahre 2012 hatte Assange aus Angst vor einer Auslieferung an die USA in Ecuadors Botschaft in London Zuflucht gesucht. Damals lag ein Haftbefehl wegen Vergewaltigungsbeschuldigungen gegen ihn vor. Die Ermittlungen wurden eingestellt.

Assange wurde von der britischen Polizei im April 2019 verhaftet, weil er gegen die Kautionsregeln verstoßen hatte – dies mit seiner Flucht in die ecuadorianische Botschaft. Seit rund eineinhalb Jahren befindet sich der WikiLeaks-Gründer im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh.

sputniknews


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