Bätzing und Woelki äußern sich zu Missbrauchsvorwürfen

  25 Dezember 2020    Gelesen: 321
Bätzing und Woelki äußern sich zu Missbrauchsvorwürfen

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Bätzing, hat in seiner Predigt am 1. Weihnachtsfeiertag Stellung zu den Vorwürfen sexualisierter Gewalt bezogen. Auch der in der Kritik stehende Kölner Kardinal Woelki wandte sich in einer persönlichen Erklärung an die Gläubigen.

Der Missbrauch in der Kirche sei so lange nicht Vergangenheit, wie Betroffene körperlich und seelisch davon schwer gezeichnet unter uns lebten und sich selbst als Überlebende bezeichneten, sagte Bätzing.

Woelki bittet um Verzeihung

Aktuell steht der Erzbischof von Köln, Kardinal Woelki, im Zentrum der Kritik. Er soll Vorwürfe gegen einen Düsseldorfer Pfarrer nicht an den Vatikan gemeldet haben. Woelki selbst wandte sich nach der Christmette an die Gläubigen, ohne allerdings eigene Versäumnisse konkret anzusprechen. Wörtlich sagte er: „Zu den Sorgen, die Sie alle durch Corona ohnehin schon haben, haben wir, habe ich leider noch eine Bürde hinzugefügt“. Dafür bitte er um Verzeihung. Weiter erklärte er, vor zwei Jahren habe er sein Wort gegeben, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Vorgänge aufzuklären und auch Verantwortliche zu benennen. Dazu stehe er weiterhin, betonte Woelki.

Bei den Vorwürfen gegen den Kölner Erzbischof geht es um einen inzwischen verstorbene Geistlichen, der in den 1970er-Jahren einem Kindergartenkind sexuelle Gewalt angetan haben soll. Er stand Woelki persönlich nahe. Zudem hatte der Kardinal ein Gutachten zum Umgang des Erzbistums mit den Missbrauchsvorwürfen bei einer Münchner Kanzlei in Auftrag gegeben, dieses nach der Fertigstellung aber nicht veröffentlicht. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet hatte zuletzt Aufklärung angemahnt.

 


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