Kein Vakzin aus USA und Großbritannien: Irans oberster Führer verbietet Import

  09 Januar 2021    Gelesen: 585
  Kein Vakzin aus USA und Großbritannien:  Irans oberster Führer verbietet Import

Laut einem iranischen Medienbericht von Freitag hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei die Einfuhr von US-amerikanischen und britischen Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus ins Land verboten.

„Wenn die Amerikaner einen Impfstoff herstellen könnten, wären sie nicht in dem Zustand, in dem sie sich derzeit befinden. Sie würden nicht jeden Tag 4000 Todesfälle verzeichnen. Gleiches gilt für Großbritannien“, zitiert die iranische Agentur Mehr News Chamenei.

Irans oberster Führer sagte, dass er beiden Ländern nicht vertrauen würde und fügte hinzu: „Manchmal wollen sie den Impfstoff in anderen Ländern testen.“ Auch Frankreich würde er nicht vertrauen, so Chamenei. Wenn ein anderes Land, dem der Iran vertraue, einen Impfstoff herstellen würde, dürfte die Regierung Impfstoffe aus diesem Land importieren.

Der Rote Halbmond sagte daraufhin umgehend die Bestellungen für 150.000 Impfdosen von BioNTech und Pfizer ab, hieß es bei der Deutschen Presse-Agentur.

Der Iran testet seit vergangenem Monat einen eigenen entwickelten Corona-Impfstoff namens „Coviran Barekat“. Den Probanden gehe es laut Gesundheitsministerium gut und die Tests sollten daher auch weitergeführt werden. Laut Präsident Hassan Rohani werde das Land aber demnächst auch ausländische Impfstoffe einführen.

Die iranische Zentralbank hat für die Einfuhr von Impfstoffen 200 Millionen Euro bereitgestellt. Es wird jedoch befürchtet, dass die Einfuhr der ausländischen Impfstoffe derzeit nicht machbar ist. Wegen der US-Sanktionen hat der Iran keinen Zugang zum globalen Banksystem und daher auch Probleme mit dem Zahlungsverkehr. Diese wirken sich nach offiziellen Angaben auch auf die Bestellung von Impfstoffen aus.

snanews


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