Die kommenden Wochen sind nach Überzeugung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die wohl schwersten der Pandemie. »Ärzte und Pflegepersonal arbeiten in vielen Krankenhäusern am Rande der Überforderung«, sagt sie in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast. »Auch was wir über Mutationen des Virus hören, macht die Sorgen nicht geringer – im Gegenteil«, so die Kanzlerin. Die von Bund und Ländern nun verlängerten und zum Teil verschärften Maßnahmen seien einschneidend, die Einschränkungen hart, aber auch zwingend erforderlich.
Was den Kampf gegen die Pandemie angeht, gab sich Merkel dennoch optimistisch, schon allein im Hinblick auf die Fortschritte bei der Impfkampagne. »Es ist ein langsamer Start. Ein paar Hunderttausend sind geimpft, und jeden Tag werden es mehr. Das Tempo wird zunehmen«, sagte die CDU-Politikerin. »Wir werden in Deutschland genügend Impfstoff für alle verfügbar haben. Wir werden Monat für Monat mehr Menschen und schließlich jedem, der es möchte, ein Impfangebot machen können.«
Gleichzeitig verteidigte Merkel die gemeinsame europäische Beschaffung des Impfstoffs. »Ich bin fest überzeugt, dass es gut war, auf den europäischen Weg zu setzen. Ein Virus, das uns alle trifft, lässt sich von keinem Land allein besiegen. Kein Land, auch Deutschland nicht, wäre sicher vor dem Virus, wenn seine Freunde und Nachbarn es nicht wären.«
spiegel
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