Bundesregierung: Weg aus Wirtschaftskrise wird mühsamer

  27 Januar 2021    Gelesen: 871
    Bundesregierung:   Weg aus Wirtschaftskrise wird mühsamer

Die deutsche Regierung rechnet damit, dass der Weg aus der coronabedingten Wirtschaftskrise schwieriger und länger sein wird. Das Kabinett schraubt die Konjunkturprognose für dieses Jahr herunter. Schuld an der Verlangsamung der Konjunktur sei der Lockdown.

Die weitere wirtschaftliche Entwicklung werde weiter maßgeblich vom Verlauf der Pandemie und den Eindämmungsmaßnahmen beeinflusst, heißt es im Jahreswirtschaftsbericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Laut dem Bericht, den Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwochmittag vorstellen soll, rechnet die Bundesregierung 2021 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,0 Prozent. Die Wirtschaftsleistung, die im vergangenen Jahr um 5,0 Prozent einbrach, dürfte erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder das Niveau vor der Krise erreichen und nicht wie zuvor erwartet zum Jahreswechsel 2021/2022.

Der Lockdown, den Bund und Länder mit Wirkung ab November beschlossen hatten, habe eine erhebliche Verlangsamung der Konjunkturdynamik bewirkt, heißt es im Papier. Es sei davon auszugehen, dass die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal noch deutlich von der Pandemie beeinträchtigt werde.

„Im weiteren Verlauf nach Stabilisierung der pandemischen Lage durch die Impfung größerer Bevölkerungsgruppen und der Rücknahme der Einschränkungen des öffentlichen Lebens dürfte die Konjunktur wieder Fahrt aufnehmen.“

Der Jahresprojektion liegt die Annahme zugrunde, dass der im Dezember verschärfte Lockdown bis in den Februar hinein bestehen bleibt und die Wertschöpfung in den betroffenen Bereichen schrittweise wieder anläuft. Angesichts der Gefahr durch mutierte Corona-Varianten gilt es aber auch als möglich, dass der Lockdown, der bisher bis Mitte Februar befristet ist, noch einmal verlängert wird.

Wirtschaftsverbände werfen Wirtschaftsminister Altmaier eine schleppende Umsetzung staatlicher Finanzhilfen für Unternehmen und zu viel Bürokratie vor. Die Bundesregierung hatte Nachbesserungen angekündigt.

snanews


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