Der Mazda CX-5 steht auch nach einem halben Jahrzehnt noch so gut da, dass an einem neuen Zuschnitt des Blechkleids offensichtlich kein Handlungsbedarf besteht. Steigt man hingegen ein, ist der neue Jahrgang rasch ausgemacht: Dann fällt schon bei erster flüchtiger Kontaktaufnahme auf, dass jetzt ein größeres Zentraldisplay den steigenden Anforderungen auf dem Sektor Infotainment Rechnung trägt.
Ergänzt wird die 10,25 Zoll große Anzeige von einem optionalen Head-up-Display, das seine Infos in die Frontscheibe und nicht in eine kleine, hochfahrende Plexiglas-Klappe projiziert. Und damit die Freude mit dem aufgefrischten CX-5 lange anhalten möge, springt die ab sofort lieferbare 360 Grad-Kamera schon an, sobald man sich langsam vorwärtsfahrend an ein Hindernis tastet und nicht erst nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs.
Und immer wieder Magmarot
Trotz des emotionalen Designs, das insbesondere in Kombination mit dem seit Jahren erfolgreichen Sonderlack Magmarot Metallic eindrucksvoll zur Geltung kommt, ist der im heimischen Straßenbild längst etablierte Mazda CX-5, den es bereits ab 27.690 Euro gibt, eher ein bodenständiger Typ, der sich hubraummäßig auch nach dem Facelift im Zweiliterbereichs aufhält. Bei den immer noch ordentlich nachgefragten Selbstzündern gönnt man sich immerhin 2,2 Liter und setzt gleich auf eine zweistufige Turboaufladung. Leistungsmäßig rangiert man dieselseitig zwischen den obligaten 150 PS und 184 PS.
Die starke Variante soll künftig auch mit Frontantrieb kombinierbar sein. Bei den Allradlern schafft ein modifizierter Antriebsstrang mit reduzierter innerer Reibung mehr Effizienz und sorgt dafür, dass der gemittelte Verbrauch in der WLTP-Disziplin beim starken Selbstzünder beispielsweise von 7,1 auf 6,6 Liter je 100 Kilometer sinkt. Beim 165 PS starken Basisbenziner mit Automatikgetriebe sinkt der Verbrauch laut Datenblatt sogar von 8,3 auf 7,7 Liter je 100 Kilometer - abhängig von der Bereifung. Und der 194 PS starke 2,5-Liter-Topbenziner wird mit 19-Zoll-Bereifung verbraucht nur noch gemittelte 8 Liter.
165 PS tun es auch
Während die Diesel erst im Frühjahr einsetzen, hat Mazda seinen Spitzenbenziner des neuen Jahrgangs zur ersten Testfahrt mitgebracht. Aber auch mit der üppigen Leistungsausbeute ist der 4,55 Meter lange Allrounder eher ein Cruiser als ein Dynamiker. Da kommt den Insassen dann auch das gute Platzangebot, die bequemen Sitzen und der maximal 1620 Liter fassende Kofferraum zupass. Wer sich für Ottomotoren entscheidet, sollte gründlich überlegen, ob er 1200 Euro zusätzlich für den Zweieinhalbliter bezahlt.
Die 165 PS des Zweiliters passen gefühlt besser zur Leistungscharakteristik als die 194 PS, die allenfalls unter voller Ausnutzung des Drehzahlbands zu erahnen sind. Damit keine Missverständnisse entstehen: Der große Direkteinspritzer wirkt souverän, aber nicht bissig, wie seine Nominalleistung Glauben macht. Und die Puste, um selbst auf der Autobahn ordentlich mitzuschwimmen, hat der Zweiliter ebenso.
Der macht auf komfortabel
Die Federung des SUV entpuppt sich als harmonisch und das sechsstufige Automatikgetriebe arbeitet geschmeidig, bietet zudem genügend Übersetzungen, um das Aggregat betriebsgünstig zu verköstigen. Es geht eben auch ohne die heute modernen neun Gänge. Der Japaner macht auf komfortabel und ist ein gern gesehenes Werkzeug für die lange Reise. Er pariert kurze Wellen und wieselt auch mal eine Nummer forcierter um die Ecke, ohne dem Fahrer den Schweiß auf die Stirn zu treiben.
Und für alle Fälle ist man vorbildlich abgesichert mit einem breiten Assistenten-Arsenal - von der autonomen Notbremsung inklusive Erkennung von Fußgängern sogar bei Nacht bis zur Müdigkeits-Erinnerung. Apropos Dunkelheit: Mazda spendiert dem CX-5 auf Wunsch adaptive Matrixscheinwerfer, die man in dieser Klasse wahrlich nicht bei jedem Hersteller findet. Und aktive Bremseingriffe finden sogar bis Tempo 160 statt.
Quelle: ntv.de, Patrick Broich, sp-x
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