Man nehme Hartweizengrieß, Wasser und etwas Salz. Mehr ist nicht drin in den beliebten "Bindfäden". Dennoch gibt es große qualitative Unterschiede, wie Öko-Test in einer Untersuchung von 20 Spaghetti-Sorten - darunter fünf mit Bio-Siegel - herausfindet.
Denn nur 3 von 15 konventionellen Spaghetti-Marken im Test waren frei von Glyphosat. So hat das von den Testern beauftragte Labor das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel in insgesamt zwölf Produkten nachgewiesen. Die gute Nachricht: Alle fünf Bio-Spaghetti waren frei davon.
Glyphosat, Mineralöl, Schimmelpilzgifte
Doch Glyphosat ist bei Weitem nicht das einzige Problem, das Spaghetti haben können. Die beauftragen Labore haben in etlichen Marken Verunreinigungen mit Mineralöl sowie Belastungen mit Schimmelpilzgiften nachgewiesen. Das summiert sich. So fällt die Eigenmarke von Edeka mit "mangelhaft" durch, die Penny-Eigenmarke sogar mit "ungenügend".
Doch abgesehen davon, wie sollte die perfekte Nudel sein? Weder fade im Geschmack noch klebrig oder trocken und frei von Schadstoffen. Auch Aussehen, Geruch und Mundgefühl sollten stimmen und sind ebenfalls in das Testergebnis mit eingeflossen. Und egal ob Marke, No Name, Bio oder konventionell: Die Sensorikexperten waren mit Geschmack und Mundgefühl aller Spaghetti zufrieden. Keine Nudel war nach dem Kochen matschig. Alle waren mehr oder weniger bissfest, also "al dente". Die Nudeln schmeckten und rochen meist deutlich nach Grieß und Stärke. Grieß schmeckt etwas herber, Stärke etwas mehliger, beides ist typisch für Spaghetti. Die Spaghetti von Barilla und Alnatura rochen und schmeckten sogar stark nach Grieß. Für Sensorikprüfer heißt das: mehr Pep.
Alle Bio-Marken "sehr gut"
Immerhin haben Pastaliebhaber aber die Wahl zwischen acht Spaghetti, die rundum mit "sehr gut" abschneiden, darunter alle fünf Bio-Marken im Test. Unter anderem waren dies die "Alnatura SpaghettiNo. 3" (0,79 Euro pro 500 Gramm), die "Dennree Spaghetti" (0,79 Euro), die "DmBio Spaghetti" (0,75 Euro), die "D‘Antelli Spaghetti" von Aldi Nord (0,48 Euro) und die "De Cecco Spaghetti N°12" (2,33 Euro). Weitere sieben wurden insgesamt noch mit "gut" bewertet. Als da unter anderem wären: Die "Barilla Spaghetti n.5" (1,64 Euro) und die "Buitoni Spaghetti72" (1,37 Euro).
Die Frage, ob die Nudel ursprünglich aus China kommt, ist da eher uninteressant. Denn viele guten Spaghetti kommen laut Verpackungsangaben aus Italien oder sonst wo in Europa.
Quelle: ntv.de, awi
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