Corona-Mutante in vier Kölner Kitas aufgetaucht

  29 Januar 2021    Gelesen: 579
Corona-Mutante in vier Kölner Kitas aufgetaucht

In vier Kölner Kitas wird eine neue Variante des Coronavirus nachgewiesen. Betroffen sind insgesamt sechs Menschen. Laut einem Medienbericht wurden die Fälle von außen in die Einrichtungen hineingetragen. Das Familienministerium verwies zudem auf Maßnahmen, die große Ausbrüche in Kitas verhindern sollen.

In vier Kölner Kitas sind Fälle der britischen Coronavirus-Variante aufgetreten. Wie die Stadt Köln mitteilte, sei das mutierte Virus nachträglich bei insgesamt vier Erzieherinnen und Erziehern sowie bei zwei Kindern nachgewiesen worden. Bei einem weiteren positiv getesteten Kind und bei einer Erzieherin ist noch offen, ob es sich um das mutierte Virus handelt. Außerdem steht noch das Testergebnis für zwei Kinder aus, in deren Familien die britische Variante festgestellt worden war. Zuvor war bekannt geworden, dass in einer Kita in Freiburg sich mindestens 18 Menschen mit der zuerst in Südafrika entdeckten Variante des Coronavirus infiziert hatten.

Laut einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" traten weitere Fälle in einer Kölner Unterkunft für Geflüchtete und in einem Krankenhaus auf. In Köln werden seit vergangener Woche alle positiven Corona-Tests auf mutierte Viren untersucht.

Auch im Kreis Paderborn wurde nach Angaben einer Sprecherin bei zwei Personen die britische Variante des Virus nachgewiesen. Diese Variante gilt als ansteckender als der bisher verbreitete Stamm. Zuvor waren in NRW bereits elf Fälle der zuerst in England entdeckten Mutation B.1.1.7 bekanntgeworden sowie drei der Variante, die zuerst in Südafrika entdeckt wurde. Das NRW-Gesundheitsministerium hatte am Mittwoch ein Projekt gestartet, um die Verbreitung von Corona-Mutationen in dem Bundesland zu erfassen.

"Keine höheren Infektionszahlen in Kitas"

Das Familienministerium in Nordrhein-Westfalen teilte mit, man sei mit den Behörden der Stadt Köln und dem Gesundheitsministerium im engen Austausch: "Wir nehmen die genannten Fälle sehr ernst, mahnen aber gleichzeitig zur Besonnenheit." Eine Ministeriumssprecherin wies darauf hin, dass es trotz der Mutation nach bisherigen Erkenntnissen in keiner Kita zu höheren Infektionszahlen gekommen sei. "In jedem Fall bestätigt sich, dass die landesweit vorgenommenen Gruppentrennungen richtig waren."

Die Kitas in NRW sind im eingeschränkten Regelbetrieb offen, die Gruppen bleiben aber autark voneinander - das heißt, dass Kinder verschiedener Gruppen sich nicht mehr besuchen sollen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich das Virus leicht in der ganzen Kita ausbreiten kann. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" verwies in einem Bericht zudem auf eine Aussage der Stadt Köln, nach der es sich in allen vier betroffenen Einrichtungen um von außen hereingetragene Fälle handle - und nicht um Ausbrüche innerhalb der Einrichtung.

Quelle: ntv.de, kst/dpa


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