Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Carsten Schneider, hat die Bundesländer aufgefordert, sich in der Impforganisation auf die größere Verfügbarkeit von Impfstoffen einzustellen. Das werde im zweiten Quartal notwendig sein. "Das liegt jetzt in der Verantwortung der Bundesländer, da mit Vollgas ranzugehen, die Hausärzte einzubeziehen und auch unorthodox zu handeln", sagte Schneider in der ntv-Sendung "Frühstart".
So gebe es Beispiele im Ausland, wo auch im Supermarkt geimpft werde. Die Leute wollten so schnell wie möglich eine Impfung, um zum normalen Leben zurückzukommen. Da könne es nicht Dienst nach Vorschrift geben, "sondern eine absolute Ausnahmesituation erfordert absolutes Ausnahmehandeln", so Schneider.
Skepsis bei Impfdosen
Bundesgesundheitsminister Spahn hatte gestern im Interview mit RTL für die laufende Woche die Lieferung von zwei Millionen Impfdosen angekündigt. Er verwies zugleich auf die Kapazität der Bundesländer, täglich 250.000 Dosen zu verimpfen und mahnte ein höheres Tempo an.
Schneider äußerte sich skeptisch über diese Bemerkungen. "Ich glaube Herrn Spahn nicht. Ich kenne die Situation in Erfurt. Nach drei Stunden muss das Impfzentrum geschlossen werden, weil kein Impfstoff mehr da ist." Im ersten Quartal sei viel zu wenig bestellt worden.
Quelle: ntv.de, ako
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