Der vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannte Auftragsfertiger Foxconn rückt weiter ins Autogeschäft vor. Mit der Elektroauto-Firma Fisker wird Foxconn ein neues Modell entwickeln, das 2023 in Nordamerika, Europa, China und Indien auf den Markt kommen soll. Pro Jahr sollen mehr als 250.000 Fahrzeuge gebaut werden, wie die Unternehmen mitteilten. Ein Teil könnte in den USA gefertigt werden, wie der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtete.
Für Fisker wird es das zweite Modell nach dem SUV Ocean sein, der 2022 in Produktion gehen soll. Foxconn stieg im Januar bereits beim ins Straucheln geratenen Elektroauto-Entwickler Byton ein und will ihn bei dem für Anfang 2022 angepeilten Produktionsstart des ersten Modells M-Byte unterstützen. Der Auftragsfertiger entwarf auch eine eigene Elektroauto-Plattform, die Partnern zur Verfügung stehen soll.
Zuletzt gab es zahlreiche Berichte über Ambitionen des wichtigsten Foxconn-Kunden Apple, ein eigenes Elektroauto auf den Markt zu bringen. Die Rede war unter anderem von Gesprächen mit Hyundai. Ursprünglich hieß es, beide Firmen wollten bis 2027 selbstfahrende E-Autos und Akkus entwickeln. Apple hatte sich zu solchen Plänen nie geäußert. Reuters hatte kurz vor Weihnachten unter Berufung auf Insider berichtet, der Silicon-Valley-Konzern wolle bis 2024 ein autonomes Fahrzeug an den Start bringen.
Nun gab Hyundai lediglich bekannt, regelmäßig Anfragen von Firmen für die gemeinsame Entwicklung von autonom fahrenden Elektrofahrzeugen zu erhalten. Auch Nissan hat in den vergangenen Monaten einem Zeitungsbericht zufolge kurzzeitig Gespräche mit Apple über ein autonomes Fahrzeug geführt. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf nicht genannte Quellen mitteilte, haben die Gespräche zwischen dem japanischen Autobauer und dem Technologiekonzern aus Kalifornien aber nie die höchste Management-Ebene erreicht. Aktuell fänden keine Gespräche mehr statt. Auch Foxconn galt als möglicher Partner.
Quelle: ntv.de, jki/dpa
Tags: