Wildnis-Fläche soll verdoppelt werden

  01 März 2021    Gelesen: 656
Wildnis-Fläche soll verdoppelt werden

Brandenburg will mit Mitteln des Bundes seine Wildnis-Fläche verdoppeln.

Mit insgesamt rund 30.000 Hektar gelten ein Prozent der Fläche Brandenburgs als Wildnisgebiete. Dieses Etappenziel habe das Bundesumweltministerium bestätigt, hieß es aus Potsdam. Nach Angaben des Landesumweltministeriums können damit nun Mittel des Bundes für den Erwerb weiterer Flächen beantragt werden.

Wildnisgebiete seien ein wichtiger Baustein, um die biologische Vielfalt zu erhalten und zu entwickeln, sagte Landesumweltminister Vogel (Grüne). Sie seien Rückzugsräume für Arten, die in der genutzten Kulturlandschaft nicht mehr leben könnten.

Grundgerüst der Wildnisgebiete in Brandenburg sind naturnahe Wälder, ehemalige Truppenübungsplätze und Bergbaufolgelandschaften. Brandenburgs größte Wildnisgebiete liegen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog und im Nationalpark Unteres Odertal jeweils mit mehreren tausend Hektar.

Mit der Verdoppelung der Wildnisfläche wäre Brandenburg das erste Flächenland, dass das Ziel der Bundesregierung erreicht. Diese hatte 2007 beschlossen, zwei Prozent der Landesfläche für Wildnisgebiete bereitzuhalten. Aktuell liegt die Quote Medienberichten zufolge deutschlandweit bei 0,6 Prozent. Am höchsten ist der Wildnis-Anteil den Angaben zufolge im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern. Schlusslichter sind Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.


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