Bildungsministerin Karliczek: Schulen bevorzugt öffnen

  03 März 2021    Gelesen: 388
Bildungsministerin Karliczek: Schulen bevorzugt öffnen

Vor den heutigen Bund-Länder-Beratungen zu den Corona-Maßnahmen werden erneut Forderungen laut, Schulen stärker in den Fokus zu nehmen. Bundesbildungsministerin Karliczek sagte, die Schulen seien noch weit vom Normalbetrieb entfernt. Der Präsenzunterricht könne nur erweitert werden, wenn in anderen Bereichen mit Vorsicht gelockert werde.

Die Grünen-Vorsitzende Baerbock plädierte dafür, Lehrkräfte und Schulkinder regelmäßig zu testen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, warnte allerdings davor, dass Corona-Selbsttests Menschen in falscher Sicherheit wiegen könnten. Allen sollte klar sein, dass die Testergebnisse immer nur eine Momentaufnahme darstellten. Einer bereits bekannt gewordenen Beschlussvorlage zufolge wollen Bund und Länder Öffnungsschritte auch an den Einsatz von Schnell- und Selbsttest knüpfen.

Handel fordert Öffnungsperspektiven

Der Einzelhandelsverband forderte indes eine klare Öffnungsperspektive. Anderenfalls würden in vielen Innenstädten bald die Lichter ausgehen. Die Landkreise drängten auf eine Öffnung der Geschäfte ab dem kommenden Montag.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sprach sich dafür aus, Öffnungen schon bei einem Inzidenzwert von 50 bis 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern zu ermöglichen. Bisher sollen die Maßnahmen erst bei weniger als 50 Neuinfektionen gelockert werden. SPD-Fraktionschef Mützenich warnte jedoch vor einem, Zitat, „eigensinnigen Maßnahmendurcheinander“.

Die Regierungschefs der Länder und die Kanzlerin beraten am Nachmittag über mögliche Lockerungen.


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