Corona brockt Lufthansa Rekord-Verlust ein

  04 März 2021    Gelesen: 536
Corona brockt Lufthansa Rekord-Verlust ein

Die Lufthansa macht im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise einen Rekord-Verlust von 6,7 Milliarden Euro. Auch steigende Preise in der Frachtsparte können die tiefroten Zahlen bei Passagierflügen nicht ausgleichen. Nach dem schwierigen Start ins neue Jahr sieht es auch für 2021 nicht gut aus.

Die knapp der Pleite entgangene Lufthansa hat wegen der Corona-Krise im vergangenen Jahr den höchsten Verlust der Firmengeschichte gemacht. Der Nettoverlust belief sich trotz massiver Kostensenkungen 2020 auf 6,7 Milliarden Euro, nach einem Gewinn von 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr, wie die Lufthansa mitteilte. Die Zahlen entsprechen weitgehend den vom Unternehmen selbst erhobenen Analystenschätzungen.

Im laufenden Jahr soll der Betriebsverlust niedriger ausfallen als das Minus im Krisenjahr von 5,5 Milliarden Euro. "Ab dem Sommer rechnen wir wieder mit einer stärkeren Nachfrage, sobald durch eine weitere Verbreitung von Tests und Impfstoffen die restriktiven Reisebeschränkungen zurückgehen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr und forderte, Reiseverbote und Quarantänepflichten aufzuheben.

Die Zahl der Passagiere erreichte wegen des Nachfrageeinbruchs in der Pandemie mit 36,4 Millionen nur ein Viertel des Vorjahreswertes. Ein Großteil der Flotte stand auf dem Boden, es hob nur rund ein Drittel der Flüge des Vorjahres ab. Der Umsatz sackte um 63 Prozent ab auf 13,6 Milliarden Euro.

Das Hauptgeschäft mit Passagierflügen schrieb tiefrote Zahlen. Nur die Frachtsparte Lufthansa Cargo konnte von steigenden Preisen bei knappem Kapazitätsangebot profitieren und erzielte einen Betriebsgewinn von 772 Millionen Euro - den höchsten ihrer Geschichte. Im laufenden Jahr erwartet Lufthansa-Chef Spohr zwar eine Erholung durch den Wegfall der strengen Reiseauflagen in Europa im Sommer. Doch ist er nicht mehr ganz so zuversichtlich wie Ende letzten Jahres.

Für das Gesamtjahr rechnet die Lufthansa mit einer Kapazität von 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Zuvor hatte die Fluggesellschaft noch erwartet, bis zu 60 Prozent zu erreichen. Der Konzern rechnet indes mit einem schwierigen Jahr 2021 und erneuten Verlusten. Die Auswirkungen seien langfristig - erst Mitte des Jahrzehnts rechnet die Fluggesellschaft wieder mit einer Auslastung von 90 Prozent.

Quelle: ntv.de, jki/rts


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