Italien produziert als erstes europäisches Land russischen Impfstoff Sputnik V

  09 März 2021    Gelesen: 751
Italien produziert als erstes europäisches Land russischen Impfstoff Sputnik V

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll in Italien hergestellt werden. Der Russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) unterzeichnete mit Adienne Pharma & Biotech eine entsprechende Vereinbarung, wie die Italienisch-Russische Handelskammer mitteilte. Die Produktion soll im Sommer anlaufen.

Die Idee dafür kam von der italienischen Firma Adienne Srl: Die Tochter der Holding Adienne Pharma & Biotech hatte mit Unterstützung der Italienisch-Russischen Handelskammer vorgeschlagen, ein strategisches Abkommen über eine Sputnik V-Produktion vor Ort abzuschließen.

„Zum ersten Mal in Europa wurde zwischen dem Russischen staatlichen Direktinvestitionsfonds und Adienne Pharma & Biotech eine Vereinbarung über die Herstellung des Impfstoffs Sputnik V in Italien unterzeichnet“, so die Kammer in ihrer Mitteilung.

Die Produktion in Italien soll im Juli anlaufen. Bis Ende des Jahres sollen zehn Millionen Dosen hergestellt werden. „Diese Entscheidung ermöglicht die Schaffung neuer Arbeitsplätze und eine durchgängige Kontrolle über den Produktionsprozess des Präparats.“

Die Italienisch-Russische Handelskammer hatte nach eigenen Angaben in den Verhandlungen zwischen den italienischen und europäischen Firmen und den russischen Staatsstrukturen aktiv vermittelt.

Mit Sputnik V hatte das russische Gesundheitsministerium im August den weltweit ersten Impfstoff gegen Covid-19 registriert. Das vom Moskauer Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie in Kooperation mit dem Russischen Fonds für Direktinvestitionen entwickelte Mittel wurde im Sommer zuerst in zwei Etappen an Freiwilligen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren getestet. Alle Probanden sollen eine Immunantwort entwickelt und Antikörper gebildet haben.

Nach Informationen der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ zeigte Sputnik V in der dritten Testphase eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Laut Alexander Ginsburg, Leiter des Gamaleja-Instituts, bietet der Impfstoff einen hundertprozentigen Schutz vor einem schweren und mittelschweren Krankheitsverlauf.

snanews


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