Ein deutsches Wissenschaftsteam schreibt im Fachmagazin PNAS, dass mehr Pollen in der Luft zu höheren Infektionsraten führen. Das haben ihre Daten aus 30 Ländern mit 130 Messstationen ergeben. Demnach steigt die Sars-CoV-2 Infektionsrate vor allem in den Tagen vor erhöhter Pollenkonzentration. Das hängt mit dem menschlichen Immunsystem zusammen: Sind Pollen unterwegs, wird die köpereigene Abwehr heruntergefahren. Es werden weniger antivirale Stoffe, so genannte Interferone, produziert. Mit weniger Abwehr steigt die Möglichkeit einer Infektion.
Das Team stellte fest, das mit steigender Pollenkonzentration von 100 mg/m3 die Infektionsrate um vier Prozent stieg. In der Spitze erhöhte sich die Infektionsrate so um bis zu 20 Prozent. Gab es einen Lockdown, dann halbierte sich die Infektionsrate.
Die Forscher sagen, dass sich gegen den Pollenflug nichts machen lässt. Hochrisiko-Patienten sollten aber über den Zusammenhang informiert werden und sich mit speziellen, partikelfilternden Masken schützen.
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