Amnesty spricht von »außergerichtlichen Hinrichtungen«

  11 März 2021    Gelesen: 702
Amnesty spricht von »außergerichtlichen Hinrichtungen«

Das Militär geht immer brutaler gegen die Menschen in Myanmar vor. Amnesty International hat nun Videos ausgewertet, die wahllose Tötungen belegen. Die USA reagierten mit neuen Sanktionen – gegen Kinder des Junta-Chefs.

Vor fünf Wochen putschte das Militär in Myanmar und setzte die zivile Regierung ab. Friedliche Proteste schlägt die Militärjunta seither immer brutaler nieder, nach Schätzungen sind bereits mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen. Die zunehmende Gewalt in Myanmar sorgt internationale Beobachter. Der Uno-Sicherheitsrat hat die Gewalt der Junta scharf verurteilt – und das Militär zur »äußersten Zurückhaltung« aufgerufen.

Untersuchungen von Menschenrechtlern zufolge setzt die Armee vorsätzlich tödliche Waffen gegen Teilnehmer friedlicher Protestaktionen ein. »Viele der dokumentierten Tötungen kommen außergerichtlichen Hinrichtungen gleich«, teilte Amnesty International unter Berufung auf die Analyse von 50 Videos mit. Die Untersuchungen hätten zudem ergeben, dass einige der militärischen Einheiten, denen Amnesty in der Vergangenheit Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen hatte, nun gegen Demonstranten eingesetzt würden.

spiegel


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