In Nigeria sind erneut zahlreiche Schulkinder verschleppt worden. Bewaffnete Angreifer stürmten nach Behördenangaben eine Schule im Norden des Landes und entführten mehrere Mädchen und Jungen. Am Abend gaben die regionalen Behörden die Zahl der Vermissten mit 39 an.
Bei der Attacke auf die Afaka-Schule wurden in der Nacht zum Freitag zudem viele andere Schüler verletzt und auch Angestellte verschleppt, gab der regionale Sicherheitsminister Samuel Aruwan bekannt. Rund 180 Schüler und Mitarbeiter der Schule seien in Sicherheit gebracht worden. Sicherheitskräfte hätten die Verfolgung der Angreifer aufgenommen. Zu den Hintergründen der Attacke wurde zunächst nichts bekannt.
Seit Jahren mehren sich die Angriffe krimineller Banden im Nordwesten und im Zentrum Nigerias. Allein im Februar hatte es drei Massenentführungen gegeben.
Weltweite Bekanntheit durch Massenentführungen von Schülern erlangte die radikalislamische Terrorgruppe Boko Haram, deren Name übersetzt etwa »westliche Bildung ist Sünde« bedeutet. Sie terrorisiert seit Jahren die Bevölkerung im Norden Nigerias. In dem seit Jahrzehnten dauernden Konflikt zwischen der Gruppierung und der nigerianischen Armee werden etliche der Verschleppten noch immer vermisst.
spiegel
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