Die Kongressabgeordnete Deb Haaland wird als erste amerikanische Ureinwohnerin einen Ministerposten im US-Kabinett bekleiden. Eine Mehrheit des Senats bestätigte ihre Nominierung als Innenministerin im Kabinett des demokratischen Präsidenten Joe Biden. Sie soll in Kürze vereidigt werden.
Die Demokratin Haaland aus dem Bundesstaat New Mexico gehört zum Stamm der Pueblo of Laguna. Sie ist die Tochter einer Ureinwohnerin, die bei der US-Marine gearbeitet hat, und eines amerikanischen Marineinfanteristen mit norwegischen Wurzeln. Ihrer Webseite zufolge lebt die Familie der 60-Jährigen seit mehr als 30 Generationen in dem südlichen Bundesstaat. Als alleinerziehende Mutter einer Tochter war Haaland nach eigenen Angaben früher auf staatliche Lebensmittelhilfen angewiesen.
In den USA ist das Innenministerium mit seinen rund 70.000 Mitarbeitern vor allem für die Verwaltung des bundeseigenen Landes zuständig. Das Ministerium entscheidet beispielsweise darüber, ob Naturschutzgebiete ausgewiesen werden oder ob Energiegewinnung wie Fracking erlaubt ist. In den Verantwortungsbereich fallen auch die Nationalparks sowie wichtige Angelegenheiten mit Bezug zu den rund 1,9 Millionen Ureinwohnern.
Die innere Sicherheit hingegen - die in Europa zum Verantwortungsbereich der Innenministerien zählt - ist in den USA Aufgabe des Heimatschutzministeriums. Haaland gehörte zu den ersten zwei Frauen, die 2018 als Ureinwohnerinnen in den US-Kongress gewählt wurden. Dort sitzt sie im Ausschuss für natürliche Ressourcen, das das Innenministerium beaufsichtigt.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa
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