Powell sieht rasante Corona-Erholung

  18 März 2021    Gelesen: 556
Powell sieht rasante Corona-Erholung

Mit Bangen erwarten die Börsen den Zinsentscheid der US-Notenbank. Der kommt, wie erhofft: Die ultralockere Geldpolitik geht weiter. Und die Wirtschaftsdaten von Fed-Chef Powell machen noch mehr Mut: Danach verschwindet die Corona-Krise sehr bald im Rückspiegel.

Angesichts der erfolgreichen Impfkampagne und des jüngsten riesigen Konjunkturpakets rechnet die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im laufenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll trotz Corona in diesem Jahr um 6,5 Prozent wachsen. Das ging aus einer neuen Wirtschaftsprognose der Zentralbank hervor. Im Dezember war die Notenbank noch von einem Wachstum der US-Wirtschaft von 4,2 Prozent ausgegangen.

Auch die Lage am Arbeitsmarkt soll sich schneller verbessern. Bis Jahresende rechnet die Notenbank mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent. Im Dezember hatte die Fed noch 5,0 Prozent angenommen. Notenbankchef Jerome Powell schränkte ein, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt immer noch deutlich schlechter sei als vor der Pandemie. Derzeit gebe es rund 9,5 Millionen Jobs weniger als noch Anfang 2020, sagte Powell. Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 6,2 Prozent. Vor der Pandemie hatte die Quote bei 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Die Entwicklung der Wirtschaft hänge weiter vom Verlauf der Pandemie ab und sei daher höchst unsicher, warnte Powell. "Seit Januar ist die Zahl neuer Infektionen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle gefallen und die laufenden Impfungen geben uns Hoffnung für die Rückkehr zu normaleren Bedingungen später in diesem Jahr", sagte Powell.

Die Fed beließ ihren Leitzins wegen der Corona-Krise wie erwartet auf dem sehr niedrigen Niveau von 0,0 bis 0,25 Prozent. Auch die Wertpapierkäufe in Höhe von rund 120 Milliarden US-Dollar im Monat zur Stützung der Konjunktur werden weitergehen. Die Fed werde Arbeitsmarkt und Wirtschaft "so lange es nötig ist" mit "allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln" unterstützen, versprach Powell. Analysten hatten vor der Fed-Entscheidung damit gerechnet, dass die Notenbank an in ihrem bisherigen Kurs festhält.

n-tv


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