Ford stoppt Produktion in Köln

  19 März 2021    Gelesen: 984
Ford stoppt Produktion in Köln

Halbleiter sind derzeit weltweit Mangelware. Vor allem für die Autoindustrie wird das zum Problem. Ford will nun zwei Modelle zunächst ohne bestimmte Module bauen. Außerdem werden Werke vorübergehend stillgelegt, auch das in Köln.

Der US-Automobilhersteller Ford will zwei Wagen aus seiner Produktion in Nordamerika ohne bestimmte Teile produzieren und erst später ausliefern. Zwei Montagewerke werden wegen des weltweiten Mangels an Halbleiterchips kurzzeitig stillgelegt. Die Chip-Knappheit sowie der Mangel eines bestimmten Bauteils sorge gerade dafür, dass die Produktion des Pickups F-150 und des Geländewagens Edge für einige Wochen zurückgehalten werden müsse, teilte eine Sprecherin des Konzerns mit. Die Zahl der betroffenen Fahrzeuge gehe in die Tausende.

Ford erklärte, dass zusätzlich die Produktion in den Werken in Louisville, (Kentucky) und Köln in Deutschland für einige Zeit gestoppt werde. Im Kölner Werk, wo der Ford Fiesta gebaut wird, standen die Bänder bereits vom ersten bis 16. März still. Auch am 22. März soll laut Unternehmen dort nochmal die Arbeit ruhen. Die Kosten für diese Maßnahmen seien in der früheren Prognose des Automobilherstellers enthalten, wonach sich Fords Gewinne in diesem Jahr allerdings aufgrund des Chip-Mangels um ein bis 2,5 Milliarden Dollar verschmälern könnten.

Halbleiter sind aus der Automobilproduktion nicht mehr wegzudenken. Die Chips steuern beispielsweise Bremssysteme oder Fahrerassistenzsysteme. Weil die Nachfrage aus der Autoindustrie zu Beginn der Corona-Pandemie einbrach, konzentrierten sich die Chip-Hersteller vorrangig auf andere Abnehmer, etwa Produzenten von PCs oder Spielekonsolen, die in der Krise eine Sonderkonjunktur erlebten. Auch der Handelskrieg zwischen den USA und China befeuert die Nachfrage. Eine schnelle Entspannung der Lage ist nicht abzusehen, Experten rechnen damit, dass bis Ende des Jahres 700.000 Fahrzeuge wegen des Mangels nicht produziert werden können.

Quelle: ntv.de, ino/rts


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