Der ehemalige Leiter einer Abteilung des russischen Kulturministeriums werde am heutigen Donnerstag unter Begleitung eines Sonderkonvois nach Moskau gebracht, wie die russische Generalstaatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Im Februar wies das Oberlandesgericht Wien eine von Mazo eingereichte Berufung gegen das Urteil einer vorherigen Instanz, ihn an Russland auszuliefern, zurück.
„Dank der engen Zusammenarbeit mit den österreichischen Kollegen sowie der schnellen Übermittlung der von der österreichischen Seite angeforderten zusätzlichen Informationen durch die Generalstaatsanwaltschaft ist es uns gelungen, die endgültige Entscheidung über Mazos Auslieferung an Russland zu treffen“, so die Mitteilung weiter.
Mehr als fünf Millionen Euro unterschlagen
Mazo wird vorgeworfen, 450 Millionen Rubel (umgerechnet mehr als fünf Millionen Euro) unterschlagen zu haben, die für den Wiederaufbau des Staatlichen Kunstmuseums Ermitage in Sankt Petersburg bereitgestellt worden waren. Insgesamt geht es im „Ermitage-Fall", in den außer Mazo fünf weitere Personen verwickelt sind, um Unterschlagung von 900 Millionen Rubel (mehr als zehn Millionen Euro).
Bereits 2017 war Mazo im Rahmen des sogenannten „Restauratoren-Falls“ wegen Unterschlagung von 100 Millionen Rubel (mehr als 1,1 Millionen Euro) zu 1,6 Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt worden. Damals war er allerdings auf freien Fuß gesetzt worden, weil die Zeit, die er in der U-Haft verbracht hatte, von der Haftstrafe abgezogen wurde. Nach seinem Urteil hatte er Russland verlassen, noch bevor er als Beteiligter des "Ermitage-Falls" vor Gericht musste.
Am 8. November 2019 war Mazo in Wien aufgrund eines spanischen Haftbefehls festgenommen und laut Medien in Folge gegen eine Kaution von 25.000 Euro wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die spanischen Behörden warfen Mazo und seinen
Familienmitgliedern Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Kauf einer Villa für vier Millionen Euro vor. In Österreich beantragte der russische Ex-Beamte politisches Asyl.
snanews
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