In einem Bericht, der von Präsident Macron in Auftrag gegeben wurde, kommen die Historiker zu dem Schluss, Frankreich sei angesichts der Vorbereitungen des Genozids „blind“ geblieben. Das Land habe zu langsam auf das Ausmaß des Schreckens reagiert. Macron bezeichnete die Studie als Schritt nach vorn, um das französische Engagement in Ruanda zu verstehen.
Die Kommission bescheinigt Frankreich Versagen in den Jahren 1990 bis 1994. Damals regierte im Elyséepalast der Sozialist François Mitterrand. Die Experten kritisierten, Frankreich habe sich der damaligen Regierung in Ruanda „angepasst“ und zu spät mit ihr gebrochen. Dem Bericht zufolge gibt es jedoch keine Beweise für eine Mittäterschaft Frankreichs an der Tötung von mehr als 800.000 Menschen.
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