Zustand der Darmflora könnte Einfluss auf Depressionen haben

  30 März 2021    Gelesen: 568
Zustand der Darmflora könnte Einfluss auf Depressionen haben

Darmflora und Depressionen – zwei Dinge, zwischen denen man nicht unbedingt einen Zusammenhang vermutet. Doch eine Studie zeigt: Darmbakterien könnten bei der Entstehung von depressiven Störungen eine Rolle spielen. Diese Erkenntnis verspricht zugleich neue Therapieansätze.

Die Ursache von Depressionen ist – trotz der Häufigkeit der Erkrankung – nicht in allen Einzelheiten geklärt. Erste Hinweise, dass bestimmte Bakterienstämme im Darm von depressiven Menschen seltener vorkommen als bei Gesunden, fanden Wissenschaftler bereits vor einigen Jahren. Jetzt hat ein Team von der Zhejang Universität in China diese Ergebnisse bestätigt. Die Forschenden konnten nachweisen, dass bei Patienten mit depressiven Störungen das Gleichgewicht des Ökosystems im Darm durcheinander geraten ist.

Den Wissenschaftlern zufolge könnte eine genaue Analyse der veränderten Substanzen helfen, depressive Erkrankungen zu diagnostizieren und perspektivisch auch besser zu therapieren. So wäre etwa denkbar, depressiven Menschen die Darm-Bakterien von Gesunden zu verabreichen, um die Symptome zu behandeln. Erste Versuche dazu gibt es bereits.


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