Russlands militärische Aktivitäten in der Arktis bleiben nach Angaben von Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington nicht unbeachtet. "Natürlich beobachten wir das sehr genau", sagte Kirby bei einer Pressekonferenz. Eine Reporterin hatte ihn gefragt, wie besorgt das Verteidigungsministerium angesichts von Berichten über Waffentests und Satellitenaufnahmen von neuen Stützpunkten Russlands sei.
"Niemand hat ein Interesse daran, dass die Arktis militarisiert wird", sagte Kirby. Die USA hätten nationale Sicherheitsinteressen in der Arktis - die Region sei entscheidend für die Landesverteidigung und "potenzieller strategischer Korridor" zwischen dem Indo-Pazifik, Europa und den Vereinigten Staaten.
Die Arktis ist für alle angrenzenden Staaten von strategischer Bedeutung und das nicht nur aus militärischer Sicht, sondern auch wegen der Kontrolle von Rohstoffen, die durch die Klimaerwärmung und des schmelzenden Eises zugänglich werden. 30 Prozent der weltweiten Gasreserven, 16 Prozent des Öls und riesige Vorkommen mineralischer Ressourcen werden in der Arktis vermutet.
Wegen der Bodenschätze gibt es immer wieder territoriale Streitigkeiten. Die russische Marine hatte Ende März mit atomar betriebenen U-Booten bei einer Übung meterdickes Eis in der Arktis durchbrochen - und damit Präsenz in der Region demonstriert.
"Russland renoviert Flugplätze und Radaranlagen aus der Sowjet-Ära, baut neue Häfen und Such- und Rettungszentren", zitierte der US-Sender CNN Pentagon-Sprecher Thomas Campbell in einem Bericht. Zudem baue Russland seine Flotte von nuklear und konventionell betriebenen Eisbrechern aus und stärke die Fähigkeiten zur Abwehr von Angriffen und zur Gebietsverteidigung über wichtige Teile der Arktis.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa
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