Mossad soll hinter Cyber-Angriff stecken

  12 April 2021    Gelesen: 377
Mossad soll hinter Cyber-Angriff stecken

Nur einen Tag nachdem der Iran neue Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb nimmt, kommt es in der Anlage Natans zu einem Zwischenfall. Teheran vermutet einen gezielten Angriff und spricht von "nuklearem Terrorismus". Einem TV-Bericht zufolge soll Israels Geheimdienst dafür verantwortlich sein.

Der Zwischenfall in der Atomanlage Natans im Iran ist nach Darstellung des Landes durch einen Akt des "nuklearen Terrorismus" verursacht worden. Der Iran behalte sich vor, gegen die Täter vorzugehen, sagte der Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, dem staatlichen Fernsehen zufolge. Er forderte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) und die internationale Staatengemeinschaft auf, ebenfalls dagegen vorzugehen. Einem Rundfunkbericht aus Israel zufolge soll der israelische Geheimdienst Mossad hinter dem Vorfall stecken.

Der Mossad habe einen Cyberangriff gegen die Atomanlage von Natans ausgeführt, berichtete der öffentliche Sender Kan unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Der Sender ließ offen, aus welchem Geheimdienst seine Quellen stammen. Das iranische Staatsfernsehen hatte am Sonntagmorgen einen Zwischenfall in der Atomanlage Natans gemeldet. Es habe ein Problem im Stromnetz der Anlage gegeben, berichtete der Sender Press TV. Niemand sei verletzt worden und es habe auch keine Kontamination gegeben. Der Ursache werde nachgegangen.

Am Samstag hatte der Iran mitgeteilt, neue Zentrifugen zur Urananreicherung in Natans in Betrieb genommen zu haben. Vergangenes Jahr war ein Brand in der unterirdischen Anlage ausgebrochen. Die Regierung hatte dies als Versuch ausgemacht, das Atomprogramm des Landes zu sabotieren. Derzeit laufen Bemühungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015, das verhindern soll, dass der Iran an Kernwaffen kommt. Der Iran beteuert, seine Atomaktivitäten hätten keinen militärischen Hintergrund.

n-tv


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