Sensationelle Studie: Nanopartikel heilen bei Mäusen Brustkrebs im Endstadium!

  17 März 2016    Gelesen: 723
Sensationelle Studie: Nanopartikel heilen bei Mäusen Brustkrebs im Endstadium!
Forscher haben mithilfe von Nanotechnologie Mäuse kuriert, die Brustkrebs im Endstadium hatten. Dieses Ergebnis einer neuen Studie könnte einen Wendepunkt in der Krebsbehandlung markieren. Möglicherweise schon nächstes Jahr werden erste klinische Versuche an menschlichen Patienten gestartet.
»Ich würde den tausenden Patienten auf der Suche nach Heilung niemals zu viel versprechen wollen, aber die Daten sind schon erstaunlich«, sagte Mauro Ferrari vom Houston Methodist Research Institute, einer der Co-Autoren der Studie. Die Studie war von Forschern des Houston Methodist Research Institute durchgeführt worden, die Ergebnisse veröffentlichte das Fachmagazin Nature Biotechnology.

Bei der neuen Brustkrebstherapie wurde ein sogenannter »Nanopartikelgenerator« eingesetzt. Er erwies sich bei Mäusen als wirksam und zeigt deshalb nach Meinung von Wissenschaftlern auch bei der Behandlung von Menschen gewaltiges Potenzial. Der Generator hindert die Tumorzellen erfolgreich daran, eine Resistenz gegen Arzneimittel zu entwickeln.

»Es mag wie Science-Fiction klingen, als wären wir in den Todesstern eingedrungen und hätten ihn zerstört, aber was wir herausgefunden haben, ist wirklich bahnbrechend«, sagte Ferrari. »Wir haben eine Methode entwickelt, die Nanopartikel innerhalb des Krebses entstehen zu lassen und die Medikamentenpartikel direkt am Zellkern freizusetzen. Mit diesem injizierbaren Nanopartikelgenerator waren wir imstande, das zu tun, was die herkömmlichen Chemotherapie-Medikamente, Impfstoffe, Strahlentherapie und andere Nanopartikel nicht konnten.«

Ferrari und seine Kollegen arbeiteten für die Chemotherapie mit einem Medikament namens Doxorubicin, das sie in mikroskopisch kleinen Siliziumscheiben verbargen. Auf diese Weise waren die Krebszellen nicht mehr imstande, sich gegen die Behandlung zur Wehr zu setzen. Innerhalb einer Krebszelle löste sich die Scheibe auf und setzte das antikarzinogene Doxorubicin frei.

Die Hälfte der Mäuse, die im Verlauf der Studie das neue Medikament erhalten hatten, wiesen acht Monate lang keine Spuren von Krebs auf. Auf die Lebensspanne des Menschen umgerechnet entspräche dies 24 Jahren, sagten die Wissenschaftler.

»Wenn sich die Forschungsergebnisse beim Menschen bestätigen und wir auch nur einen Bruchteil dieser Überlebenszeit feststellen können, reden wir noch immer über eine dramatische Verlängerung der Lebenszeit um viele Jahre«, sagte Ferrari. »Im Grunde entspricht das einer Heilung bei einer Patientengruppe, der man heutzutage erklärt, dass es keine Heilung gibt.«

Die neue Methode wurde zwar nur für die Behandlung von Brustkrebs getestet, aber Ferrari gab sich zuversichtlich, dass dieser Ansatz auch bei der Bekämpfung anderer Krebsformen genutzt werden könnte.

Für die derzeitige Krebsbehandlung könne die Entdeckung umwälzende Folgen haben, so der Wissenschaftler. »Wir sprechen von einem völlig neuen Bild, was metastasierende Krankheiten anbelangt. Es ist kein Todesurteil mehr.«

»Metastasen in Lunge und Leber sind zwei der Hauptgründe dafür, dass wir Krebspatienten verlieren. Mit diesem Forschungspapier haben wir bewiesen, dass wir eine funktionierende Heilung bieten können. Wir können im Grunde genommen langfristig kurieren, und etwa 50 Prozent der Tiere, die diese Therapie bekommen haben, konnten wir ein krankheitsfreies Überleben bescheren.«

Die Wissenschaftler wollen nun von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für klinische Versuche mit Menschen einholen und im Jahr 2017 mit entsprechenden Testreihen beginnen.

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