Konkret handelten die vier Banken mit auf US-Dollar lautenden supranationalen, staatlichen und halbstaatlichen Anleihen (SSA-Anleihen) auf dem Sekundärmarkt im Europäischen Wirtschaftsraum, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung.
Die zuständige EU-Vizekommissionschefin Margrethe Vestager sagte, Wertpapierhändler der Banken hätten über Jahre hinweg „Handelsstrategien abgestimmt, sensible Preisinformationen ausgetauscht und Preise abgesprochen“. Die Betroffenen hätten sich persönlich gekannt, hieß es.
„Das Verhalten der Investmentbanken beschränkte den Wettbewerb in einem Markt, in dem Investment- und Pensionsfonds regelmäßig Anleihen im Namen ihrer Anleger und Rentner kaufen und verkaufen.“
Mit gut 12,64 Millionen Euro muss nun die Bank of America Merrill Lynch den Angaben zufolge die höchste Strafe zahlen. Es folgt die Credit Suisse mit knapp 11,68 Millionen. Für die Crédit Agricole werden knapp vier Millionen Euro fällig.
Die Credit Suisse sei nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur weiterhin der Ansicht, dass der von der EU kritisierte einzelne ehemalige Mitarbeiter kein wettbewerbswidriges Verhalten begangen habe. Die Credit Suisse beabsichtige, gegen die Entscheidung bei den europäischen Gerichten Berufung einzulegen, hieß es auf die Anfrage.
snaews
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