Laschet verurteilt Vorfälle an Synagogen in Münster und Bonn

  12 Mai 2021    Gelesen: 2159
  Laschet verurteilt Vorfälle an Synagogen in Münster und Bonn

An den jüdischen Einrichtungen in NRW sind die Schutzmaßnahmen erhöht worden. Ministerpräsident Laschet fand für die Vorfälle in der vergangenen Nacht scharfe Worte.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die nächtlichen Vorfälle vor zwei Synagogen in seinem Bundesland verurteilt. »Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung haben in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen keinen Platz«, sagte Laschet. »Wir dulden weder antijüdische Polemik, wir dulden keine Gewalt, wir dulden keinen Antisemitismus – nicht auf unseren Straßen, nicht auf unseren Schulhöfen, nicht im Internet.«

In der Nacht zum Mittwoch waren vor den Synagogen in Münster und Bonn israelische Flaggen angezündet worden. Die Landesregierung habe daraufhin zusätzliche Sicherungsmaßnahmen ergriffen, sagte Laschet. »Wir haben den Schutz an allen herausragenden jüdischen Orten noch einmal erhöht.« Für alle anderen jüdischen Objekte werde auf Veranlassung von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) »eine aktuelle Beurteilung der Gefährdungslage durchgeführt«.

Die Polizei hatte noch am Abend in Münster 13 tatverdächtige Männer gestellt. In Bonn nahm die Polizei eigenen Angaben zufolge drei Tatverdächtige fest: zwei 20-jährige Männer und einen 24-Jährigen. In beiden Fällen hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

spiegel


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