Dem Zentrum zufolge hielt der Generaldirektor des RIAC, Andrei Kortunov, Vorstandsvorsitzender von TsAMO Farid Schafiyev, Generalbotschafter des Außenministeriums der Republik Aserbaidschan, Elschad Iskenderov, eine Eröffnungsrede. Elschad Iskenderov, Vizerektor der ADA-Universität Fariz Ismayilov, Politikwissenschaftler und Journalist Tofig Abbasov, und von russischer Seite führender Forscher des Instituts für Geographie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Doktor der Geographie Vyacheslav Shuper, Experte des Valdai Discussion Club Farhad Ibragimov nahm an der Veranstaltung als Redner von aserbaidschanischer Seite teil, Senior Analyst bei der Russian Railways-Invest Sofya Kortunova. Auch Experten und Politikwissenschaftler beider Seiten nahmen an den Diskussionen teil.
Im Rahmen der Fachdiskussion standen Themen wie die Entwicklung der aserbaidschanisch-russischen Beziehungen im Verkehrsbereich sowie Sicherheitsfragen im Südkaukasus und die Aussichten für eine Zusammenarbeit zwischen Russland und Aserbaidschan bei deren Beilegung auf der Tagesordnung.
Nach Ansicht russischer Experten bleibt das Hauptinteresse der Politik der Russischen Föderation im Südkaukasus das Thema Sicherheit in ihrem traditionellen Verständnis sowie Fragen der Entwicklung. In Bezug auf die russisch-aserbaidschanischen und russisch-armenischen Beziehungen ist das Hauptziel der Politik der Russischen Föderation in der Region in dieser Phase daher "eine Abkehr vom Null-Ergebnis-Paradigma", das das Ergebnis der Ausgleichspolitik ist.
Während der Diskussion wurde die Bedeutung der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und Russland in den Bereichen Energie und Verkehr hervorgehoben. Die Experten stellten außerdem fest, dass die Bedeutung des südlichen Vektors für die Außenpolitik Russlands in letzter Zeit deutlich zugenommen hat, da kleine Länder eine größere geopolitische Manövrierfähigkeit aufweisen. Ein wichtiger Faktor ist außerdem die Lage der Region Südkaukasus, die sich an der Kreuzung der wichtigsten Handelswege befindet. In diesem Zusammenhang wurde auf die besondere Bedeutung des Aufbaus trilateraler Beziehungen zwischen Russland, Aserbaidschan, Iran und Russland, Aserbaidschan und der Türkei hingewiesen. Im gleichen Zusammenhang betonten Experten, wie wichtig es sei, den Nord-Süd-Verkehrskorridor einzurichten, um den Handel zwischen Ländern in der Region zu verbessern. Es wurde auch festgestellt, dass für einen engeren Kontakt zwischen den Ländern die Zusammenarbeit zwischen der aserbaidschanischen Diaspora in Russland und der russischen Diaspora in Aserbaidschan sichergestellt werden muss.
Die aserbaidschanischen Experten äußerten die Ansicht, dass das Ende der Besetzung der Region Karabach in der Republik Aserbaidschan neue Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit in der Region eröffnete. So wurde die Hoffnung geäußert, dass Russland die notwendige Hilfe beim Aufbau der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien leisten würde. Die Experten stellten außerdem fest, dass zur Schaffung eines langfristigen Friedens in der Region sowohl in den Medien der Region als auch in Russland eine "Minenräumung des Informationsraums" erforderlich ist.
Es wurde auch eine Stellungnahme dazu abgegeben, wie wichtig es ist, humanitäre Beziehungen zwischen Ländern aufzubauen, einschließlich der Herstellung von Kontakten zwischen Universitäten in Russland und Aserbaidschan, der Durchführung gemeinsamer Zuschussprogramme, der Einrichtung einer Zusammenarbeit in Bezug auf alternative Energieressourcen, Ökologie sowie der Einleitung gemeinsamer Forschungsprojekte.
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