Diese sagte nach dem Treffen in Minsk, ihr Mandant sei guter Dinge, positiv und fröhlich. Details der Unterredung nannte sie nicht. Protasewitsch und seine ebenfalls inhaftierte Freundin waren an Bord des Flugzeugs, das am Sonntag von den belarussischen Behörden unter Verweis auf eine angebliche Bombendrohung zur Landung in der Hauptstadt gezwungen worden war. Später waren in einem vom belarussischen Staatsfernsehen gezeigten Video mit Protasewitsch Verfärbungen in dessen Gesicht zu sehen gewesen, die von vielen Seiten als mögliche Spuren einer Misshandlung in der Untersuchungshaft gewertet wurden. Vize-Bundeskanzler Scholz rief den russischen Präsidenten Putin auf, für die Freilassung der beiden Festgenommenen zu sorgen. Moskau dürfe diesen Akt der Luftpiraterie nicht ignorieren, sagte Scholz der Funke-Mediengruppe.
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO kündigte eine Untersuchung der erzwungenen Landung an. Der Rat der UNO-Organisation in Montreal erklärte nach einer Sitzung, es solle geklärt werden, ob Belarus gegen internationales Luftverkehrsrecht verstoßen habe. Die EU hat bereits neue Sanktionen gegen das Land beschlossen.
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