Gesundheitsminister der G7 treffen sich in Oxford

  03 Juni 2021    Gelesen: 670
Gesundheitsminister der G7 treffen sich in Oxford

Die Gesundheitsminister der G7-Staaten treffen sich heute im britischen Oxford.

Bundesgesundheitsminister Spahn und die sechs anderen Gesundheitsminister wollen unter anderem über die gemeinsame Abwehr künftiger Pandemien sprechen. EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides drängte darauf, das politische Momentum zu nutzen, um die globalen Gesundheitsstrukturen zu stärken. Nötig seien eine bessere Überwachung und eine stärkere globale Zusammenarbeit, vor allem beim Austausch von Daten und Krankheitserreger-Proben, sagte Kyriakides. Sie forderte die G7-Staaten auf, Impfstoffe mit ärmeren Ländern zu teilen. Zu der Gruppe der G7 gehören Großbritannien, Deutschland, die USA, Frankreich, Italien, Kanada und Japan.

Entwicklungsorganisationen: Patentschutz von Corona-Impfstoffen aufheben

Zahlreiche Entwicklungsorganisationen forderten die G7-Staaten dazu auf, sich für die Aussetzung des Patenschutzes auf Corona-Impfstoffe einzusetzen. Ohne die Aufhebung der Patente werde es nicht gelingen, das Impftempo in den ärmsten Ländern der Welt wesentlich zu erhöhen, erklärte das Bündnis „People's Vaccine Alliance“ in Berlin.

Nach Berechnungen des Bündnisses, dem unter anderen Oxfam angehört, war die Wahrscheinlichkeit in den G7-Ländern eine Impfung zu erhalten im vergangenen Monat 77-Mal höher als in Ländern mit niedrigem Einkommen. Insgesamt seien in den G7-Ländern im Mai täglich 4,6 Millionen Menschen geimpft worden. In Ländern mit niedrigen Einkommen würden derzeit pro Tag lediglich 63.000 Menschen geimpft. Bei gleichbleibendem Tempo würde es 57 Jahre dauern, bis die Bevölkerung in armen Ländern einen Impfschutz erhält, erklärte das Bündnis.

derutschlandfunk


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