„So schwer es auch ist“: Merkel und Macron befürworten Dialog mit Russland

  19 Juni 2021    Gelesen: 485
    „So schwer es auch ist“:   Merkel und Macron befürworten Dialog mit Russland

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron haben kurz vor dem EU-Gipfel bei dem Treffen in Berlin am Freitag geschlossen einen intensiven Dialog mit Russland gefordert. Darüber berichten internationale Nachrichtenagenturen.

Das Verhältnis zu Russland sei auch beim G7-Gipfel eine große Frage gewesen, sagte Merkel.

„Russland ist eine große Herausforderung für uns. Russland ist aber auch der große kontinentale Nachbar der Europäischen Union“, gab Merkel am Freitagabend in Berlin vor einem Treffen mit dem französischen Präsidenten, Emmanuel Macron, zu bedenken. „Wir müssen feststellen, dass wir allen hybriden Angriffen ausgesetzt sind. Aber, wir haben auf der anderen Seite ein großes Interesse, wenn wir Sicherheit und Stabilität in der Europäischen Union wollen, dass wir auch mit Russland im Gespräch bleiben, so schwer es auch ist“, wird sie von der Deutschen Presse-Agentur zitiert.

„Wenn der US-Präsident Joe Biden sich mit Wladimir Putin als russischen Präsidenten trifft und in einem sehr offenen Dialog ist, so ist es allemal gerechtfertigt, dass auch wir von der europäischen Seite dies tun“, zitierte die Nachrichtenagentur die deutsche Bundeskanzlerin. Nur über Gespräche könne man die gegenseitigen Positionen abklopfen.

Der Besuch des französischen Staatspräsidenten war der erste Empfang Merkels eines ausländischen Staatschefs in Deutschland in diesem Jahr.

Laut Macron sollten gemeinsame Regeln für den Umgang mit Russland bestimmt werden.

„Wir werden zum Thema Russland zurückkehren, um über gemeinsame Maßnahmen gegenüber unserem Nachbarn nachzudenken, um solidarisch auf Provokationen zu reagieren, aber vor allem um die Vorgehensweise bei der Zusammenarbeit zu entwerfen“, äußerte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor den Gesprächen in Berlin. Auf dem EU-Gipfel kommenden Donnerstag und Freitag soll über den Umgang der EU mit Moskau beraten werden.

„Wir werden immer wieder mit Provokationen, mit neuen Konflikten konfrontiert, aber man muss die Notwendigkeit erkennen, gemeinsame Regeln in den Beziehungen zu Russland zu erarbeiten“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur RIA Novosti.

snanews


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