Fünf Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der chinesischen Hauptstadt auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren gestiegen. Die chinesische Gesundheitsbehörde meldete an diesem Sonntag 20 neue Fälle in Peking - so viele wie zuletzt im Juni 2020.
Um den Ausbruch einzudämmen, haben die Behörden bereits mehrere Wohnanlagen in Peking abgeriegelt. Im Bezirk Fengtai, wo am Sonntag die meisten Fälle entdeckt wurden, laufen bereits Massentests, bei denen rund zwei Millionen Menschen auf das Virus getestet werden sollen.
Landesweit wurden am Sonntag 54 neue inländische Corona-Fälle gemeldet. Ausbrüche gibt es unter anderem in Hangzhou im Osten Chinas und in Suifenhe in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang.
Harte Probe für Regierung
Die Regierung in Peking verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie: Mit gezielten Lockdowns, Reisebeschränkungen und langen Quarantäne-Anordnungen gelang es den Behörden bislang immer, einzelne Corona-Ausbrüche wieder unter Kontrolle zu bringen. Die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus, die am Freitag beginnenden Olympischen Winterspiele und der Reiseverkehr rund um das chinesische Neujahrsfest stellen diese Strategie jedoch auf eine harte Probe.
Die Spiele in Peking werden in einer speziell eingerichteten "Olympia-Blase" ausgetragen, in der geschätzt 60.000 Menschen von der chinesischen Bevölkerung abgeschottet und täglich getestet werden. Auch innerhalb der Blase gibt es inzwischen aber mehr als hundert Corona-Fälle. Allein am Samstag verzeichneten die Olympia-Organisatoren 36 positive Tests.
Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP/dpa
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