So räumte der Minister für Sicherheit, Ard van der Steur, ein, man habe in Amsterdam die E-Mail der Türkei über die Ausweisung des Terroristen Ibrahim el-Bakraoui zu spät bemerkt. Van der Steur, der das niederländische Parlament über die Ausweisung von Ibrahim el-Bakraoui informierte, erklärte, der Verdächtige sei bereits in Amsterdam eingetroffen gewesen, als die E-Mail bemerkt wurde. Üblicherweise, so der Minister, würden Behörden im Aufnahmeland vor der Ausweisung telefonisch informiert, allerdings hätte die Türkei diesbezüglich keine Verpflichtung gegenüber den Niederlanden gehabt, da el-Bakraoui nicht die niederländische Staatsangehörigkeit besessen habe.
Auch die USA hätten auf effektivere Weise informieren können, so der Minister. Immerhin seien die Brüder El-Bakraoui auch auf der Terrorliste des FBI geführt gewesen. Die Aufarbeitung der Affäre hatte noch weitere Skandale zutage gefördert. So habe auch das FBI sechs Tage vor den Terroranschlägen in Brüssel die Niederlande im Zusammenhang mit den Brüdern el-Bakraoui gewarnt. Amsterdam habe diese Information vom 16. März am nächsten Tag an belgische Sicherheitsbehörden weitergeleitet und vor einem möglichen Terroranschlag gewarnt, den Brahim und Khaled el-Bakraoui ins Auge gefasst haben könnten.
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