Aber der Reihe nach. Der 27-Jährige wollte seiner Freundin am Donnerstagmorgen an der Central Coast von Kalifornien die lang ersehnte Frage stellen. Die Angehimmelte war nicht dabei, schaute aber per Facetime zu. So weit, so unspektakulär – hätte sich Banks nicht den knapp 180 Meter hohen Morro Rock, einen vulkanischen Hügel vor dem Küstenufer von Morro Bay, für seinen Antrag ausgesucht.
Die gute Nachricht: Seine Freundin hat Ja gesagt. Die schlechte: Kurze Zeit darauf schwebte er in Lebensgefahr.
Denn den einfachen Weg, den der junge Mann auf den Morro Rock genommen hat, fand er nach dem Antrag offenbar nicht mehr zurück. Banks habe einen anderen – deutlich steileren – Pfad nach unten nehmen wollen und sei dann in der Vertikalen gestrandet, sagte der Feuerwehrchef von Morro Bay, Todd Gailey. "Er konnte in keine Richtung mehr gehen, auf einem dünnen Felsvorsprung, seine Füße 80 Fuß (rund 24 Meter) über dem Boden baumelnd."
Rettungskräfte riefen einen Hubschrauber, mit dem Banks aus der unwegsamen Lage befreit werden konnte: Feuerwehrmann Gailey seilte sich zu dem Mann hinab, um Banks von dem Vorsprung zu retten.
Rotorblätter über dem Kopf, die Gischt des Ozeans unter ihm
Trotz der dramatischen Situation – Rotorblätter über ihnen, die dicht an den Felsen wirbelten und die Gischt des Ozeans unter ihnen – sei Banks bei der Rettungsaktion die meiste Zeit überraschend ruhig geblieben, so Gailey. Nur kurz sei er "ein bisschen entnervt" gewesen.
Klettern ist auf dem Morro Rock übrigens gar nicht erlaubt. Einige Extremsportler versuchen sich dennoch daran. In den vergangenen Jahren hat es deshalb mehrere Todesfälle gegeben. Banks, der unverletzt blieb, droht jetzt eine Geldstrafe.
Gailey nutzt die Situation derweil für eine Lebensweisheit: Wer immer einen Heiratsantrag machen wolle, sollte sich dafür einen Ort suchen, "an dem du nicht in Gefahr bist, von einer Klippe zu fallen". Nervenkitzel hin oder her.
Quelle : welt.de
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