Die USA haben der Ukraine neue Waffen- und Munitionslieferungen im Wert von 300 Millionen Dollar (273 Millionen Euro) zugesagt. Wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte, umfasst das jüngste Militärhilfepaket für Kiew unter anderem Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, Haubitzen, Artilleriemunition und Waffen gegen Panzerfahrzeuge.
Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, sagte, die US-Regierung habe in den vergangenen Monaten viel unternommen, um die Wünsche der ukrainischen Regierung "vor ihrer geplanten Gegenoffensive" gegen Russland zu erfüllen. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen. Seit Beginn des russischen Einmarschs in der Ukraine am 24. Februar 2022 hat Washington der Regierung in Kiew Militärhilfen im Wert von 35,7 Milliarden Dollar geliefert oder zugesagt.
EU will Munitionsproduktion ausweiten
Die EU-Kommission legte unterdessen einen Plan zur deutlichen Ausweitung der Produktion von Munition in der Europäischen Union vor. Mit 500 Millionen Euro aus dem EU-Budget sollen neue Waffenfabriken gebaut und bestehende erweitert werden, wie Binnenmarktkommissar Thierry Breton mitteilte. Mit dem Plan reagiert die Kommission auf die gestiegene Nachfrage durch den Krieg in der Ukraine.
Der Plan werde helfen, "der Ukraine mehr Munition für ihre Verteidigung zur Verfügung zu stellen und das europäische Verteidigungspotenzial zu stärken", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Wir stehen zu unseren Zusagen, die Ukraine und das ukrainische Volk so lange wie nötig zu unterstützen", betonte sie. Breton zeigte sich zuversichtlich, dass die Produktion von Artilleriegeschossen in der EU innerhalb eines Jahres auf eine Million Stück erhöht werden könne.
In der Ukraine werden im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen täglich Tausende Geschosse verbraucht. Kiew hatte bereits beklagt, dass seine Truppen aufgrund von Engpässen den Gebrauch rationieren müssten. Breton verwies allerdings darauf, dass mit dem Gesetzesentwurf nicht auf den kurzfristigen Munitionsbedarf der Ukraine reagiert werden könne, der durch eine geplante Frühjahrsoffensive entstünde. Dafür müsse die EU "auf ihre Vorräte" zurückgreifen.
Quelle: ntv.de, uzh/AFP
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