Der Mitsubishi Outlander war in der dritten Generation seit 2012 erhältlich und besonders in der Variante mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) erfolgreich. 2022 zogen die Japaner nicht nur beim PHEV-Modell aus Altersgründen den Stecker und planten, das SUV in Europa in der vierten Auflage nicht anzubieten. Mittlerweile änderten sie ihre Meinung und bringen die bereits in den USA und Asien verfügbare vierte Auflage 2024 wieder nach Deutschland, bis dahin müssen sich aber Interessierte auf dem Gebrauchtwagenmarkt umsehen.
Karosserie und Innenraum
Der Outlander der dritten Generation streckt sich auf eine Länge von 4,66 Metern und wirkt durchaus stattlich ohne martialische Anklänge. Das Blechkleid ist gefällig und recht schnörkellos geschneidert. Das SUV wurde als Fünf- oder Siebensitzer offeriert, in der dritten Reihe wird das Raumangebot allerdings knapp. Die Sitze 6 und 7 sind klassischerweise dem Nachwuchs vorbehalten.
Der variabel nutzbare Fond bietet einen 591 bis 1742 Liter großen Gepäckraum. Im Fall der siebensitzigen Variante sind es 141 bis 1613 Liter. Der Wohlfühlcharakter hängt von der gewählten Ausstattungslinie ab, die höheren vermitteln naturgemäß mehr Komfort sowie modernere Gestaltung als die Basisversionen. Mit dem Facelift von 2015 zogen edlere Materialien in den Innenraum und auch die Sitze erhielten mehr Polsterung. Außerdem wurde die Geräuschdämmung verbessert.
Motoren und Antrieb
Zum Marktstart gab es zwei Motoren, einen 2,0-Liter-Benziner und einen 2,2 Liter-Diesel mit jeweils 110 kW/150 PS, die mit Frontantrieb oder Allrad ausgeliefert wurden. Der Selbstzünder war bis 2018 im Programm, der Otto bis Ende 2021. Der Diesel mobilisierte 380 Nm, fast doppelt so viel wie der Zweiliter-Benziner (195 Nm). Auch hinsichtlich des Verbrauchs kann der Diesel mit Normwerten zwischen 5,1 und 5,9 Liter punkten. Beim Benziner fließen zwischen 6,4 und 7,5 Litern im Schnitt durch die Leitungen.
Die Kraftübertragung erfolgt beim 2,0-Liter-Aggregat über ein manuelles Fünfganggetriebe an die Vorderräder, bei der Allradversion übernimmt ein stufenloses CVT-Getriebe. Erstkäufer konnten ein solches auch alternativ zum Handschalter ordern. Die Selbstzünder haben ein manuelles Sechsganggetriebe an Bord, für die Allradvarianten stand optional eine Sechsgangautomatik zur Wahl.
Seit 2014 bot Mitsubishi zudem einen Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) für den Outlander an, der bis zum Schluss im Angebot war und ebenfalls über Allrad verfügte. Zunächst kam der PHEV auf eine Systemleistung von 120 kW/163 PS. Seit 2018 waren es 165 kW/224 PS. Die elektrische Reichweite beträgt rund 50 Kilometer.
Ausstattung und Sicherheit
Über die lange Angebotszeit änderten sich die Bezeichnungen für die Ausstattungslinien sowie deren Inhalte. Zunächst hießen die Komfortniveaus etwa Inform, Invite, Intense und Instyle, später Basis, Plus und Top. In den höheren Versionen gab es zum Beispiel Annehmlichkeiten wie Infotainmentsystem, Klimaautomatik, schlüsselloses Schließ- und Startsystem, Bluetooth-Freisprechanlage, Bedientasten am Lenkrad, Regensensor und Rückfahrkamera. Das Assistentenangebot war mit Abstandstempomat, Unfallwarner, Kollisionsverhinderer und Spurhalteassistent ordentlich, wenn auch vieles von den Erstkäufern dazugebucht werden musste oder nur in Verbindung mit der Topausstattung erhältlich war. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Outlander 2012 eine Fünfsterne-Bewertung.
Qualität
Bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) schlägt sich der Mitsubishi Outlander bislang gut. Seine Mängelquoten liegen unterhalb des Segmentdurchschnitts. Ältere Exemplare fallen durch Probleme bei der Lenkung auf, auch das Bestehen der Abgasuntersuchung gelingt nicht immer mit zunehmendem Alter. Der Verschleiß der Bremsscheiben wird ebenfalls moniert. Ein Mängelriese ist der Outlander aber nicht.
Fazit und Markt
Wer ein geräumiges und solides SUV sucht, sollte den Mitsubishi Outlander mit auf seine Suchliste setzen. Nach Auswertung von mobile.de sind aktuell rund 1000 Angebote auf dieser Online-Plattform zu finden; darunter viele PHEV. Das Preisniveau reicht ab rund 7000 Euro für Verbrenner und ab 11.000 Euro für PHEV. Der Durchschnittspreis der angebotenen Outlander-Modelle kommt auf knapp 22.000 Euro.
Quelle: ntv.de, Elfriede Munsch, sp-x
Tags: