Die ukrainische Armee befindet sich nach Angaben aus Kiew derzeit nahe der ostukrainischen Stadt Kupjansk in der Defensive gegen russische Angriffe. "Zwei Tage in Folge hat der Feind im Sektor Kupjansk in der Region Charkiw aktiv angegriffen. Wir sind in der Defensive", erklärte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. "Es finden heftige Kämpfe statt, und Positionen (...) verändern sich mehrfach am Tag." Zugleich sprach sie von "allmählichen" Fortschritten nahe der umkämpften Stadt Bachmut.
Im vergangenen Monat hatte die Ukraine eine lange erwartete Gegenoffensive gestartet. Kiew hat jedoch schwierige Kämpfe eingeräumt und seine Verbündeten zur Lieferung von weiteren Waffen und Artillerie mit großer Reichweite aufgefordert.
Maljar gab aber an, dass die ukrainischen Truppen nahe Bachmut "allmählich vorrücken". "Es gibt einen täglichen Vorstoß an der südlichen Flanke um Bachmut. An der Nordflanke versuchen wir unsere Positionen zu halten, der Feind greift an", erklärte die Vize-Ministerin weiter.
Die Stadt Bachmut war im Mai von den russischen Truppen eingenommen worden. Die Stadt hatte einstmals 70.000 Einwohner, wurde aber von den längsten und blutigsten Gefechten im russischen Angriffskrieg in der Ukraine zerstört.
Ukraine bombardiert den Süden
"In Bachmut selbst bombardieren wir den Feind, und der Feind bombardiert uns", fuhr Maljar fort. Der ukrainische Generalstab meldete am heutigen Sonntag aus dem Süden des Landes Angriffe in Richtung der russisch besetzten Städte Melitopol und Berdjansk.
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die ukrainische Gegenoffensive seinerseits am Sonntag als erfolglos. Alle "Versuche des Feindes", die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, seien "während des gesamten Zeitraums der Offensive" erfolglos geblieben, sagte Putin einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem russischen Staatsfernsehen.
Quelle: ntv.de, als/AFP
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