Der Volkswagen-Konzern will in zwei Jahren günstigere Elektroautos zu Einstiegspreisen unter 25.000 Euro auf den Markt bringen. Ab 2025 biete die weiterentwickelte Plattform MEB+ zehn Prozent mehr Reichweite und Effizienz. Modelle von Volkswagen, Skoda und Cupra sollen in weniger als 20 Minuten ihre Batterien aufladen können, wie VW ankündigte.
"Wir kommen gut voran. Und das schneller als geplant", sagte VW-Chef Oliver Blume mit Blick auf den Umschwung zu Elektroautos und Mobilitätsdienstleistungen. Wesentliche Voraussetzung zur "Demokratisierung der E-Mobilität" seien sinkende Kosten für Batterien. Ein entscheidender Hebel dazu sei die Einheitszelle der VW-Tochter PowerCo sowie Innovationen wie eine kostengünstige Zellchemie ohne Kobalt und Nickel. "Damit wird E-Mobilität für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich und noch nachhaltiger", versprach VW.
Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge in Deutschland hat sich zuletzt etwas verlangsamt, da es bisher kaum Autos mit Elektromotor gibt, die sich eine breite Masse von Kunden leisten kann. Kosten über hohe Stückzahlen will der Wolfsburger Konzern auch durch Partnerschaften mit anderen Autobauern drücken. Neben Ford wolle auch der indische Hersteller Mahindra E-Antrieb und Einheitszelle der elektrischen Volumenplattform MEB nutzen. Gespräche dazu seien weit fortgeschritten.
Beteiligung an Bike Mobility Services
Bis E-Autos genauso profitabel sind wie vergleichbare Verbrennermodelle, dauert es aber noch. Mittelfristig werde das für die meisten E-Modelle erreicht mit der neuen Plattform SSP, auf der mehr als 40 Millionen Fahrzeuge über alle Marken und Segmente hinweg gebaut werden sollen.
Bei der Transformation zum Anbieter nachhaltiger Mobilität will VW zudem in das Geschäft mit Leasing-Fahrrädern einsteigen. Die Finanztochter Volkswagen Financial Services plane eine Beteiligung am niederländischen Anbieter Bike Mobility Services (BMS), mit dessen Mutterkonzern Pon die Wolfsburger bereits beim Autovermieter Europcar zusammenarbeiten, kündigte VW anlässlich der IAA Mobility an.
BMS ist beim Fahrrad-Leasing mit Marken wie Business Bike, Lease A Bike und B2Bike vertreten. "Wir treiben die Transformation systematisch voran und erschließen konsequent weitere attraktive Ertragsquellen im Bereich nachhaltiger Mobilität", sagte Konzernchef Oliver Blume. Von der Beteiligung an BMS verspricht sich der Konzern ein neues, einträgliches Geschäftsfeld in Europa und den USA. Ziel sei es, in Europa die Nummer zwei unter den Fahrrad-Finanzierern zu werden.
Quelle: ntv.de, chl/dpa/rts
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